MELROSE PLACE-Beau Rob Estes (hier als "Robert" gelistet; mit entsetzlicher Peter Andre-Frisur) in einem dieser Achtziger-"Teenies wachsen in Extrem-Situationen über sich hinaus"-Filmchen, die obschon für ein jüngeres Publikum konzipiert hierzulande gern mal indiziert wurden (wobei aus heutiger Sicht hier aber außer ´nem Fall in eine dieser fiesen Holzpflock-Gruben nix zu beanstanden wäre). Mit Bo Hopkins als aufrechtem Sheriff und Ernie Hudson als wehrhaftem Vietnam-Veteran sind allerdings auch Charaktere, mit denen sich der gereifte Zuschauer identifizieren kann, am Start. Inhaltlich mixt dieser B-Actioner Westernmotive (Fremder gegen Großfamilie, die ein kleines Kaff kontrolliert) mit Gerangel im Wald a la RAMBO - und das alles im gepflegten Backwood-Ambiente. Die Redneck-Baddies werden angemessen eklig tragiert, wobei Don Swayze (der im Gegensatz zu Brüderchen Patrick gelinde gesagt eher weniger zum Frauenschwarm taugen dürfte) als fieser Deputy und Sarah Hunley als despotische Clan-Chefin hervorstechen. Als Adoptivtochter der Böslinge und Schwarm des Helden entzückt Betsy Russel (nette Hauptrolle u.a. in BLOODY POM POMS... so heiß, wua!) Na ja, ist halt alles in allem solide B-Ware, von der Regie her nicht sonderlich innovativ (auffallend nur Herrn Keethers Zeitlupenfimmel), aber auch weißgott kein Trash. Hauptkritikpunkt sicherlich, dass man auf Geballer und Pyrozauber allzu lang warten muss, aber damit kann noch leben, denn DIRTY WAR ist einer dieser gut abgehangenen Klopper, die im Vergleich zu jüngerem DTV-Ausstoß Marke Nu Image regelrecht charmant daherkommen.