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"Yeti - Der Schneemensch kommt" ist bis zu einem gewissen Trashgrad recht amüsant. Leider kommt man bei dem unheimlichen Wesen aus dem Himalaya eher Lachanfälle als Entenpelle, denn man hat sich nicht entschieden ein Kostüm oder gar ein passendes Make up zu entwerfen, sondern man nimmt einen Darsteller mit langer Mähne und Barbarenoutfit, lässt ihn permanent in die Kamera brüllen, schafft anschliessend ein Füllhorn an billigen Tricks und kopiert den Monsterklassiker mit dem Riesenaffen von 1933 einfach nochmal. Das ist vor allem durch die kurzweilige Inszenierung, die keine Lachträne offen lässt, erträglich und durch den guten Soundtrack bzw. die gute Kameraarbeit fast schon irgendwie mehr als nur der übliche Schund.
4
Da dieser Italo-Trash im Zuge der Hysterie um das erste KING KONG Remake entstand, ist der abscheuliche Schneemensch eben alles andere als abscheulich, sondern nur wieder ein missverstandener, liebestoller Riesenzottel. Also Taschentuch bereithalten, zumal man über die vielen Unzulänglichkeiten Tränen lachen kann. Der Koloss mit der Fönfrisur ist u.a. so schlecht in einige Szenen eingefügt worden, dass sein Körper leicht durchsichtig ist und dahinter liegende Objekte durch ihn hindurch scheinen! Auch variiert seine Größe andauernd. Yeti darf der Dame seines Herzens mit einer riesigen Fischgrete die Haare kämmen, dafür lässt sie durch sanfte Berührung sogar seine Nippel erigieren (!), doch leider fehlt dieser... besondere Moment... in der deutschen Fassung. Dafür hat der Monsterkitsch eine wuchtige, melancholische Musikuntermalung, die viel zu gut für ihn ist.