Gegen Ende des zweiten Weltkriegs versucht Adolf Hitler, seinen längst verlorenen Traum vom Dritten Reich aus dem Führerbunker doch noch zu verwirklichen…
Den Niedergang Nazi-Deutschlands aus der von Abgeschlossenheit, Informationsmangel und Wahn geprägten unterirdischen Zentrale zu beleuchten, klingt verlockend. Doch leider fehlt es dem Film an Konsequenz: Immer wieder springt er an die Oberfläche, um in kurzen Fragmenten das Leid der Bevölkerung anzureißen und in einem höchst peinlichen Strang die Wandlung eines kindlichen Kämpfers vom Kriegsfanatiker zum Humanisten zu erzählen. Offenbar fürchtet der Film sehr darum, in seinen ehrenwerten Absichten verkannt zu werden, so sehr, dass er den Konzeptbruch noch mit eilfertig angebrachten moralinsauren Eröffnungs- und Schlusszitaten flankiert. Die geheuchelte Kompromisslosigkeit offenbart sich spätestens in den Suizidsequenzen, die je nach Rang der Opfer mehr oder weniger rücksichtsvoll inszeniert sind: Hitler und Weib dürfen sich noch vornehm zurückziehen; von Ehepaar Goebbels wird zumindest höflich zur Seite geschwenkt; und dem gemeinen Soldaten bleibt leider nichts, als sein Hirn über schmutzige Wände zu verspritzen. Erschütternd, wie es hiesigen Filmemachern einfach nicht gelingen will, die mythisch überhöhte Aura einzureißen, die unsere Geschichts-Stars umgibt. So bleibt nur feige Geschichts-Betroffenheit.