In einer Pariser Oper bekommt die junge Christine die Chance, die Hauptdarstellerin des Stücks zu werden. Das verdankt sie dem Phantom der Oper, welcher sich in Christine verliebt hat. Doch die Besitzer der Oper schauen über die Drohungen des Phantoms hinweg und mit Raoul buhlt noch ein anderer Mann um Christine.
Auch wenn ich mit Musicals jetzt eher wenig bis gar nichts am Hut habe und um Filme, in denen mehr gesungen als gesprochen wird, einen Bogen groß wie der Wendekreis eines Supertankers mache, aber wenn schon König Leonidas mitspielt, kann man ja mal ein Auge riskieren. Und tatsächlich gingen die über zwei Stunden dauernde Laufzeit erstaunlich schnell vorüber.
Allerdings sollte man nichts gegen Musik haben, denn nicht nur die Lieder werden hier gesungen, sondern sogar die einfachsten Sätze gibt es in gesungener Ausfertigung. Wohl auch nicht jedermanns Sache dürfte es sein, das sogar die Songs ins Deutsche übersetzt wurden, was wohl am meisten den Musical Puristen aufstoßen könnte.
Die Geschichte selbst dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Wir befinden uns in der Pariser Oper 1870, in den Katakomben haust das recht fordernde Phantom ("ich will das sie Loge 5 lebenslang für mich frei halten"), das sich in die neue Starsängerin Christine verliebt, aber darf sich gemeinsam mit einem Nebenbuhler um deren Herz trällern.
Visuell wird jedenfalls eine Menge geboten, seien es nun die opulenten Kostüme oder liebevolle Kulissen. Auch die Darsteller leisten gute Arbeit, auch wenn die Dame des Begehrs ein wenig blass bleibt. Ganz so schlimm das ich nächstes Wochenende nach Stuttgart fahre und Tarzan anschaue ist es jetzt zwar noch nicht, aber als Einstiegsdroge in die Musical-Welt kann ich das Phantom der Oper absolut empfehlen.
8/10