Bis auf den (spät in den Ring geworfenen) Deadliest Prey zu dem ein Vierteljahrhundert zuvor veröffentlichten Deadly Prey die einzige Fortsetzungs'reihe' von Autor und Regisseur David A. Prior, der in seinem Schaffen zumeist und gerade auch in den Achtzigern und Neunzigern durchaus mehrere Werke an Material vorhanden und Option möglich für Sequels gehabt hat; und zu damaliger Zeit gerade im Bereich des Verleihs in den Videotheken und des Zuspruchs von Kabelsendern auch mit der Aussicht auf finanzielle Rendite bedient. Prior hat sich zumeist in Sachen Action und Horror ausgetobt, wobei er das erste Genre zuweilen auch mit 'Science fiction' wie beim The Final Sanction und eben dem Future Force vermischt hat, um aus der Kreation seine spezielle Würze zu ziehen, hier wie dort und sowieso öfters spielt auch sein jüngerer Bruder, der ehemalige Bodybuilder und Chippendale-Mitglied Ted Prior einer der Hauptrollen und wird zusätzlich die Kundenschar mit dem allgegenwärtigen David Carradine angezogen und auf internationale Bereitschaft gesetzt:
Als der ehemalige Streifenpolizist und jetzige Angehörige der Organisation der C.O.P.S. [ Civilian Operated Police Systems ] John Tucker [ David Carradine ] bei einer nächtlichen Tour drei Drogendealer hopp nimmt, wwrden dabei auch die Bestände beschlagnahmt, welche allerdings dem Gangstermagnaten Hoffman [ Patrick Culliton ] gehören und er diese zurückhaben will. Hoffman, der mit Tuckers Vorgesetzten Mickland [ Charles Napier ] unter einer Decke steckt, lässt den besseren Kopfgeldjäger in eine Falle locken; dort kommt aber der plötzlich auftauchende Billy [ Ted Prior ] dem altgedienten Veteranen zur Hilfe und weicht auch sonst merkwürdigerweise nicht von dessen Seite. Währenddessen wird Hoffmans rechte Hand Dugan [ Ron Taft ] auf Tuckers schwangere Frau Marion [ Neubesetzung und alkoholumnebelt wirkender Totalausfall: Gail Jensen ] angesetzt.
Was ist los und was ist in der Zwischenzeit passiert. Das C.O.P.S. Hauptquartier ist offensichtlich umgezogen, in eine etwas bessere Umgebung und hat seinen Angestellten auch eine richtige und vor allem vergleichsweise schicke Jacke statt den an den Ärmeln abgetrennten Jeanswesten aus dem Vorgänger spendiert. Tucker lässt die Gesuchten auch mal am Leben, zumindest anfangs bringt er auch einen Verbrecher, der selbst auf ihn geschossen hat mit den Beinen noch auf dem Boden hinter Gittern und wird nicht nur mit Leichenbergen abkassiert. Eine neue Computerhilfe hat er auch, statt einem Zögling im Rollstuhl nun eine heiße Lockenbraut, die auch mal Kontra gibt; überhaupt sind gleich die Startminuten des vom David Carradine Entertainment co-produzierten Reißers mit etwas mehr Frische und etwas mehr Aufwand, mehreren Explosionen, darunter die auf einem abgehalfterten Kriegs-/Frachtschiff (die des jetzigen Museumsschiffes der USS Alabama) und die Zerstörung eines Kleintransporters angewürzt und mit Krawall belegt.
Tucker, der sich die Plauze noch mehr als im Vorgänger ordentlich angefüttert hat oder mit Bier gefüllt, hat abseits der hier wieder (mit einer anderen Darstellerin besetzten) auftauchenden Liebe Marion Simms wohl den großen Fang gemacht; zwar ist aus der rassigen Schwarzhaarigen und ihrer pflegeleichten Zuneigung hier eine angejahrte falsche Blondine mit nur Enttäuschung und Meckereien auf den Lippen geworden, ein kleines Häuschen weitab im kuscheligen Grünen und eine Anerkennung bei den eigenen Leuten sind nicht zu verachten und zählen doch mehr. Selbst die Ereignisse, in die er stolpert, sind interessanter und weiträumiger vor allem auch als bei Future Force, kein Wunder, dass Darsteller Carradine hier besser drauf und spielfreudiger und gerade auch in der Paarung mit dem gutaussehenden, selbst das Netzhemd tragen könnenden 'Sidekick' Prior standfest wirkt.
Ein Buddy Picture mit kleinen Clou und ebensolchen Onelinern wird geboten, das Geschehen vom reinen unfreiwillig lustigen Trash des Erstlings weggebracht und auf eine andere, eine sympathische Ebene mit Wissen und Wollen und dem Schielen zumindest in Richtung eines soliden B-Pictures und der perfekten Videounterhaltung manövriert. Die Actionszenen sind prior-typisch eher von der langsamen Natur gehandhabt, undynamische Schießereien mit viel Kugeln und wenig Treffer, plus einer Verfolgungsjagd mit gleich drei Vehikeln durch die Innenstadt (von Mobile, Alabama) und ein abschließender Crash, in der das sich überschlagende und durch die Luft wirbelnde Auto scheinbar direkt in einer PM-Produktion statt nur einer von AIP wähnt.