Das Pendleton College in New England, vor Jahren einst Tatort einer Mordserie, gerät wieder in die Schlagzeilen, als dort erneut ein unbekannter Serienkiller seine Kreise zieht. Seine Morde kreiert er nach den modernen, urbanen Legenden und Horrormythen, die da von Professor Wexler im Auditorium gelehrt werden (Marke: Der Mörder mit der Krallenhand, die da am Autodach schabt!). Schulleitung und Studenten sind hilflos, doch das hält Natalie und ihre Freunde nicht davon ab, eine makabre Jubiläums-Massaker-Party zu feiern. Ratet mal, wer da noch kommt?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen solch einem modernen Teenie-Slasher-Hip-Hop-Movie wie "Düstere Legenden" und der immerhin schon fast 20 Jahren alten, thematisch ähnlich gelagerten Rache-Mär "Ab in die Ewigkeit"? Ok, der Soundtrack heutzutage ist mit noch mehr Pop-Schleim überzogen – doch das war's dann auch schon mit den Divergenzen, denn "Düstere Legenden" ist genauso gut bzw. schlecht wie jene Vertreter der Horrorfilm-Welle Ende der 70er Jahre. Dass auch hier das Ganze mit der Güte des Drehbuches steht und fällt, merkt man im direkten Vergleich zu den "Scream"-Filmen, die ja auch nur Zitate liefern. So ist "Düstere Legenden" kaum mehr (aber auch nicht weniger!) als solides Popcorn-Kino geworden, das ebenso schnell aus den Gehirnwindungen entfleucht wie es auch dahin gekommen ist. Kurzum: Gruselige Kurzweil ist angesagt – ohne Tiefgang, aber auch ohne größere Ärgernisse, weil Jamie Blanks und sein Team zumindest die Regeln des Genres beachtet haben. Auf DVD letterboxed (2,35:1). Mit Jared Leto, Alicia Witt, Robert Englund, Brad Dourif u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin