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Man kennt das ja aus dutzenden Horrorfilmen; Irgendwelche Horror-Stories, die sich angeblich aber immer wirklich auch zugetragen haben sollen. In "Düstere Legenden" wird dieses Stück auch mal behandelt.

Ein Mädchen vom Campus wird während der Fahrt von einem Unbekannten, der ihr auf der Rückbank aufgelauert hat, von einer Axt ermordet. Schnell spricht sich diese Sache auf dem Campus rum, schiebt jedoch alles auf den Tankstellenwart, bei dem sie kurz vorher noch getankt hat. Jedoch häufen sich einige Todesfälle und so mehrt sich der Gedanke, dass vielleicht doch ein wahnsinniger Killer sein Unwesen treibt und die "Düsteren Legenden", nach denen hier gemordet wird, wahr machen will...

Einmal tief in die Kiste an Ideen für einen stinknormalen Slasherfilm gegriffen, einen neuen Storyaspekt, unter dem hier gemordet wird, hinzugefügt: Fertig ist "Düstere Legenden". Man hat hier die Standart-Situation auf dem Collage, dem üblichen "Ich trau dir nicht, du traust mir nicht"-Motiv und natürlich auch wieder einen Mörder, den man so eigentlich gar nicht erahnen kann. Der "Aha-Effekt" bei der Auflösung fällt relativ flach aus, bietet aber wenigstens mal ein bisschen Abwechslung.

Schauspieler und Dialoge sind, wie gewohnt, einfaches Mittelmaß. Die Teenies verbringen viel Zeit mit Quatschen und Schreien und somit revolutioniert dieser Film das Genre in keinem einzigen dieser beiden Punkte. Der Score ist soweit aber stellenweise ganz nett anzuhören, für mich als Freund der "Härteren Klänge" war es schön anzuhören, dass sich auf dem Zimmer des Hauptcharakters ein Gothic-Mädel befindet, das sich dann zwischendurch auch mal Rob Zombie und dergleichen anhört. Wobei das natürlich zum eigentlichen Score gehört, weil es dann ja leider nur Liedfetzen sind. Somit braucht man zur Begleitmusik eigentlich keine weiteren Worte zu verlieren, was mitunter natürlich auch am recht frühen Ableben des Gothic-Mädchens liegt.

Die Kills fallen stellenweise richtig schön heftig aus; Ein Professor, der von Krähenfüßen aufgespießt wird, eine Seilkonstruktion am Auto (Seil ist ans Auto und um einen Ast gebunden, sodass, sobald das Auto nach vorne fährt, der Strick hochgezogen wird) und einige andere nette Überraschungen sorgen in der HInsicht definitiv für ein bisschen Abwechslung. Die Originalität geht stellenweise sogar so weit, dass man sich fast schon denken kann, wir befänden uns in einem vorzeitlichen Saw-Slasherstreifen, wobei viele der Morde natürlich aufgrund der Freigabe im Off stattfinden. Dennoch recht blutig anzusehen.

Insgesamt eigentlich nichts revolutionäres; Die Idee mit den "Düsteren Legenden" ist hier das einzig neue im Genre. Ansonsten plätschern die 90 Minuten relativ spannungsfrei und große Überraschungen vor sich hin. Hier und da erschreckt man sich vielleicht ein bisschen, mehr aber auch nicht.

Daher an dieser Stelle nur "düstere" 6/10

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