Ein kleiner Gangster unterschlägt seinem Boss einige Diamanten, gerät auf der Flucht übers Land auf einen Bauernhof und wird nach einem freakigen Badezimmerunfall zu tot gehalten. Da die ländlichen Bewohner die Diamanten entdecken und man die Spuren verwischen will, wird der vermeintlich tote Gangster kurzherhand eingemauert. Tags darauf taucht Kim mit seiner Gang dort auf, um die Diamanten zu suchen. Der eingemauerte „Tote“ sowie ein dort hausender weiblicher Jungfrauen-Geist sorgen dann für allerlei Verwirrung...
Horrorkomödien haben in Asien eine lange Tradition, doch oft ist es leider so, daß der westliche Zuschauer angesichts des hysterischen Slapstick-Humors kaum etwas zu lachen hat. „To Catch a Virgin Ghost“ ist da glücklicherweise eine wohltuende Ausnahme, denn Jeong-won Shins Erstling ist weniger auf Holzhammer-Gags ausgelegt sondern stellt eine liebevolle Persiflage auf den Gangster- und Geisterfilm dar. Ähnlich wie in einigen Filmen von Sam Raimi wechseln sich absurde und melodramatischen Szenen ab, beide Richtungen werden nicht der Lächerlichkeit preisgegeben und so ergibt das Ganze – eben wie bei Raimi – einen Sinn und macht Spaß. Der milde Horror und das mehr als versöhnliche Ende weisen zudem darauf hin, daß Jeong-won Shin seinen Stoff ernst genommen und nicht auf die Schippe genommen hat. Auf DVD 16:9. Mit Chang Jung Lim, Oh-jung Kwon, Yi Shin, Eun-kyeong Lim u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin