Andy Milligan kann mit Doris Wishman, Ted V. Mikels oder Ray Dennis Steckler auf eine Linie gestellt werden, wenn es darum geht, den schlechtesten Filmemacher im Trash-Kult-Bereich zu benennen! Relativ bekannter Name - nichts dahinter: Hier haben sich die Richtigen zusammengefunden! So hatte auch Milligan das unbeschreibliche Talent, die Zuschauer fast zu Tode zu langweilen. Spottbillige Machwerke, in denen überhaupt nichts passiert: Genau das ist auch bei "Seeds" der Fall.
Der Film stimmt auf der Vorphase Milligans, als der Regisseur noch billigsten Sexschrott drehte und der Welt irgendwelche missglückten Monster-Hammer-Hommagen nur erahnen konnte. In "Seeds" wird ein höchst seltsames Familiendrama um irgendwelche sexuellen Begierden abgenudelt, was aber keinen interessiert, weil alles viel zu behäbig inszeniert wurde und die Handlung mit schlappen Dialogen nervt. Insgesamt drei Sexszenen gibt es, die jedoch so lasch sind, dass sie wohl kaum jemanden vom Hocker reißen dürften. Die Story spielt in einem Landhaus, wo es keinen Ausweg für die Langeweile gab.
Kurioserweise kommen Milligans Schwarzweißfilme besser rüber als das, was er in Farbe fabriziert hat. In gute Augenblicken könnte man sogar von einem gewissen künstlerischen Output sprechen, doch macht Milligans fehlendes Talent für Spannung, Dramaturgie und Atmosphäre sehr schnell wieder alles zunichte!
Letztendlich ist "Seeds" nichts als reine Zeitverschwendung und nicht mal mit den bisweilen etwas eigenwilligen Macharten des allgemeinen psychotronischen Kinos zu entschuldigen. Ganz klar keine Empfehlung!