Wer Angelina Jolie in einem Film möglichst oft ohne Kleider sehen möchte, sollte sich die Unrated-DVD von GIA besorgen.
Aber auch ohne die diversen Nackt-/Lesbenszenen, hätte ich diesem sehenswerten Film von Michael Cristofer acht Punkte vergeben. Vermutlich...
Gia Marie Carangi war ein berühmtes US-Fotomodel. Für einige gilt Gia Carangi als erstes richtiges Supermodel überhaupt. Darüber kann man sich natürlich streiten, Twiggy (Lesley Hornby) zum Beispiel, war bereits in den 60er-Jahren enorm bekannt.
Die steile Modellkarriere der lesbischen Gia begann 1978, sie war in den folgenden Monaten auf dem Cover von allen wichtigen Modemagazinen wie Cosmopolitan oder der Vogue zu sehen. Sie hatte aber immer wie mehr Probleme mit diversen Drogen, bereits1980 verlor sie ihre Agentur. Und nur sechs Jahre später starb Gia Marie Carangi (Aids).
Wer eine möglichst seriöse und detailgetreue Bio von Gia Carangi sehen will, sollte sich nicht den Film GIA anschauen. Für diese Produktion wurden einzelne Anpassungen vorgenommen, die nicht der Realität entsprechen.
Auch einige der Nacktszenen würde man eher in einem typischen Erotikfilm erwarten. Für manche ist dies vielleicht eine Überraschung, aber ManCity findet einige der ästhetischen und erotischen Liebeszenen in diesem Film keinesfalls deplaziert...
Am meisten begeistert hat mich jedoch die schauspielerische Leistung von Angelina Jolie. Man hätte kaum eine geeignetere Darstellerin für die Hauptrolle finden können. Ob sie eine junge Punkerin, ein begehrtes Topmodel oder eine heruntergekommene Drogenbraut spielt; alles wirkt stets überzeugend.
Auch visuell überzeugt GIA. Die schrill-bunten Aufnahmen aus der Modewelt stehen in krassem Gegensatz zu einzelnen ruhigen Schwarzweiß-Aufnahmen.
Ein interessanter Film.
8 Punkte