Review

Sehr brauchbare Fortsetzung zu " Pet Sematary " nach dem Roman von Stephen King, welche dem Original in nichts nachsteht. Die Story ist von Richard Outten, welcher natürlich das Geschehen aus dem erste Teil hier wiederverwendet, jedoch eine andere Rahmenhandlung herumspinnt. Mary Lambert, fürhte auch Regie beim Erstling, durfte wieder auf dem Regiestuhl platz nehmen und setzt auch hier gekonnt ihren Stil fort. Während man im Erstling eher auf Spannung und Charaktere wertlegte, so geht man hier gleich viel brutaler ans Werk, daher auch die Indizierung, welche wohl noch lang anhalten wird. Erfolgreich war " Pet Sematary 2 " leider nur bedingt, immerhin bleiben wir dann vor einer Trilogie verschont. Denn aus jedem guten Stoff wird heutzutage mindestens eine Trilogie gemacht.
Story:
Nach dem Tod seiner Mutter zieht der junge Jeff ( Edward Furlong ) mit seinem Vater Chase ( Anthony Edwards ) nach Ludlow. Sie hoffen beide den schweren Schicksalsschlag überwinden zu können. Jeff freundet sich auch bald mit dem moppeligen Drew an, welcher von seinem Stiefvater Gus ( Clancy Brown ) tyrannisiert wird. Eines Nachts erschießt Gus Drew´s Hund. Die beiden Jungs beschließen den Hund auf einem alten Indianerfriedhof zu begraben, welcher Tote wieder zum Leben erweckt. Dadurch lösen sei eine Reaktion blutiger Vorfälle aus.

Hier wird nochmal genau die selbe Story durchgekaut, ohne große Änderungen oder Überraschungen, aber man kommt viel schneller zum Punkt. Teil eins brach eigentlich da ab, wo es erst richtig interessant wurde, hier dürfen sich die Untoten nun richtig austoben. Mary Lambert hat den Film die ganze Zeit im Griff, setzt vereinzelt Stilmittel ein wie Zeitlupen, oder auch die gruseligen Träume und schafft eine unheimliche Atmosphäre, denn die Kulisse ist wie schon im Erstling sehr düster, nur warum man den Indianerfriedhof so verändert hat, bleibt für mich ein Rätsel. Man könnte fast meinen man wäre in den 80er Jahren, da vor allem der rockige Score ein tolles Flair verbreitet. Zudem fährt man mit dutzenden von Nebelmaschinen auf. Nur mit der Spannung hapert es als, da kommt das Original deutlich besser weg. " Pet Sematary 2 " ist zwar unheimlich und gruselig, richtig spannend jedoch nicht, wobei doch vereinzelt einige Schocks zu finden sind.
Dafür fährt man wesentlich weiter auf der Goreschiene und zeigt einige sehr blutige Goreszenen, welche auch sehr echt aussehen. Das Make up ist 1A und der Bodycount ist deutlich höher als im Original. Auch Sympathieträger ( Drew und seine Mutter ) müssen ihr Leben lassen und selbst Kinder werden nicht verschont. Etwas eigenartig ist aber als das Verhalten der einzelnen Charaktere, zum Beispiel Gus, welcher mal bedrohlich und dann wieder freundlich ist, oder Jeff der zum Schluss beim Tode des Kindermädchens einfach tatenlos zusieht. Über solche kleinen Schwächen lässt sich aber auch noch hinweg sehen, auch dank des schwarzen Humors, welcher doch öfter auftritt.
Die Darsteller können alle überzeugen. Edward Furlong macht einen guten Job, denn den rebellischen Jungen nimmt man ihm gut ab, Anthony Edwards, sonst im " Emergency Room " zu finden, gibt Jeff´s Vater und auch " Highlander " Feind Clancy Brown als Gus agiert sehr humorvoll.

Fazit:
Blutiger Nachschlag zu " Pet Sematary ". An Story gibt es fast nichts Neues, nur das alles rasanter und wesentlich blutiger umgesetzt wurde. Die Darsteller überzeugen, Die Atmosphäre ist bedrohlich, nur an Spannung mangelt es ein bisschen. Der rockige Score ist klasse. Manch ein Charakter macht einen seltsamen Sprung, doch dies sind alles nur kleinere Mankos.
Teil zwei ist zwar anders und hat hier und da seine Schwächen, ist aber meiner Meinung nach nicht schlechter als das Original von 1989.

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