„Arizona Junior“ ist es ein typischer Coen-Film. Die lockere Erzählweise, die gezielten intelligenten (leisen) Witze … alles was die Coen-Komödien ausmachen ist dabei. Vielleicht ist der Film etwas überdrehter als die späteren Werke, aber keinesfalls so sehr, das es klamottig oder zu albern wirkt. Die Story ist einfach herrlich schräg.
Auch die Nebenrollen sind klasse besetzt. Der alte Coen-Haudegen John Goodman mit seinem Kollegen … herrlich. Ich sag nur „UUAAAAAAAAAAAH“.
Sam McMurray & Frances McDormand mit kurzen aber prägnanten Auftritten.
Der Kopfjäger – Wieder mal eine der Figuren aus dem Coen’schen Kuriositätenkabinett, die sich keinen realen Gesetzmäßigkeiten unterwirft und völlig abgedreht ist. „Mehr davon“ will ich fast rufen nach dessen erstem Auftritt.
Der Witz ist, wie man es von den Coens kennt, überwiegend auf sprachlicher Ebene zu finden. Und natürlich sind es wieder fein konstruierte Situationen von Ursache und Wirkung (hier sei mal beispielhaft die Polizei-Hunde-usw.-Verfolgungsjagd zu nennen) die dem geneigten Seher große Freude bereiten.
Aber irgendwas stört mich, lässt mich nicht richtig in den Film bzw. die Coen’sch Filmwelt abtauchen. Und jetzt nach dem Film weiss ich auch was …
Es ist der Hauptdarsteller. Nicolas Cage’s Charakter, sein Aussehen, seine Art Sachen zu tun und vor allem die dt. Synchronstimme gehen mir auf den Nerv, reissen mich immer wieder raus, sobald ich mich mal wieder am Treiben der Nebendarsteller erfreue. Nicolas Cage torpediert einfach meine Erwartungshaltung. Dabei hab ich doch eigentlich gar nix gegen ihn … tztztz
Wer sich aber vom Umstand „Nicolas Cage“ nicht nerven lässt, der ist hier bestens aufgehoben. Insbesonders, wenn er sich für den Coen’schen Humor erwärmen lässt.
Und selbst ich hab mich am Ende doch gut amüsiert und zehre jetzt einfach von den Szenen , die sich mitsamt dicken Grinsen eingeprägt haben … und das waren dann doch wieder einige (wenn auch die meisten ohne Nic ;-) ).