Es kann nur einen geben…und dabei hätte man auch bleiben sollen.
Seit ewigen Zeiten bekämpfen sich, von der restlichen Menschheit unerkannt, Unsterbliche, denen nur der Garaus gemacht werden kann, wenn einer von ihnen dem anderen den Kopf abschlägt. Der Preis, der für den letzten Überlebenden ausgesetzt ist, umfaßt das Wissen über die Geschehnisse des Universums. Es lohnt sich, um diesen Preis zu kämpfen, und zum Schluß machen die Sache MacLeod ( Lambert ) und Curgan ( Clancy Brown ) unter sich aus, der eine ein schottischer Highlander, der andere ein finsteres kirgisisches Wesen. Natürlich muß der Edelmann gewinnen, denn er hat, wie man in mehreren geschickt eingestreuten Rückblenden erfährt, sein Fechthandwerk beim spanischen Edelmann Ramirez ( wie immer hervorragend: Sean Connery ) gelernt und mit Curgan noch eine Rechnung offen, hat dieser einst seine Frau geschändet und seinen Mentor gemeuchelt.
Nun, um es gleich vorweg zu sagen: Christophe Lambert hat in seiner Karriere nur zwei gute Filme gedreht, und Highlander ist der eine davon ( der andere meines Erachtens nach „Fortress“ ). Highlander hat das Zeug zum Klassiker: eine neue Geschichte, ein interessantes Grundkonzept, einen charismatischen Helden und ebensolchen Gegenspieler und den Soundtrack von Queen, Bombastrock, wie er Mitte der 80er allüberall beliebt war. Ist auch zu schön, wenn Freddy Mercury seine Stimme bei einer sentimentalen Sterbeszene anhebt. Russel Mulcahy macht als Regisseur seine Sache sehr gut, ganz prima hinbekommen hat er die meist fließenden Übergänge zwischen dem hier und jetzt und den verschiedenen Abschnitten aus dem Leben des Highlander.
Tricktechnisch ist der Film handwerklich gut gemacht, wenngleich die Schlußgeister von Indiana Jones abgekupfert worden sind, macht aber nichts, da sich die Effekte gut ins Ganze einfügen. Die Schwertgefechte sind gut verteilt und fein säuberlich choreographiert, wenngleich man ab und an merkt, daß „die mit dem Schwert spielen“ nur manchmal damit fechten – zu ihrem Tagwerk gehört das nicht. Mißlungen ist leider auch etwas, nämlich die Figur der Brenda, einer Polizistin, die außer rehäugig schauen und in verschiedenen Tonlagen kreischen nichts zu bieten hat. Aber im Zuge der Rücksichtnahme auf das romantisch veranlagte Publikum muß auch eine Liebesgeschichte mit Fortbestand dabei sein. Hier aber verliert man viel Zeit, die Story hängt durch, und das kostet dann doch einiges von der Wertung. Müßig zu sagen, daß Highlander noch einige ungute Sequels sowie eine völlig überflüssige Fernsehserie nach sich zog – wie schon eingangs gesagt, hätte es besser nur einen, diesen, geben sollen. 8/10.