Review

Eine Gruppe Jugendlicher beschließt in der Nähe des berüchtigten Camp Crystal Lake ein eigenes Feriencamp zu betreiben.
Nachdem vor Jahren schon Morde im sogenannten Camp Blood geschahen, geht nun wieder ein Killer um und dezimiert die jugendliche Gruppe.
Kann der Killer wirklich Jason sein, der doch vor Jahren ertrank und nun den Tod seiner Mutter rächen will?
Nach dem immensen Erfolg des ersten Teils wurde schnell ein Sequel zu Freitag der 13. heruntergekurbelt, das allerdings an einigen Ecken krankt.
Im Grunde ist Teil 2 ein Quasi-Remake des ersten Teils, nur mit anderem Killer. Innovationen in der Story sollte man sowieso nicht erwarten, aber wer tut das schon?
Hatte Teil 1 noch kreative und gut gemachte Kills, wurde in Teil 2 gnadenlos für ein R-rating und zur besänftigung der MPAA heruntergeschnitten. Daraus resultieren relativ kurze und unblutige Morde, denen man die Kürzung anmerkt (die heutige Herunterstufung auf FSK16 ist absolut gerechtfertigt). Dazu wurde auch noch gerne bei Genrekollegen geklaut (der Speermord ist im Grunde 1:1 aus Mario Bavas Bay of Blood kopiert).
Die Schauspieler bleiben recht farblos, haben kaum Background oder "glänzen" mit nackter Haut. Ihr Spiel bleibt auf solidem B-Movie Niveau und kaum jemand bleibt in Erinnerung.
Aber der Film bietet auch Positives:
Die Kameraarbeit ist teilweiss hervorragend und es wird ausreichend Gebrauch von der Steadycam gemacht, die mal das Opfer verfolgt, oder das Opfer besagte Kamera.
Die Musik von Harry Manfredini sorgt mal wieder für gruselige und spannende Stimmung, mit dem bekanntem Friday Thema.
Oft bietet Teil 2 gute Suspense-Stimmung, die aber immer wieder durch zu viel Leerlauf kaputt gemacht wird. Dadurch gibt es auch keinen durchgehenden Spannungsbogen, was den Film zusätzlich abwertet.
Die Maskierung des Killers (ein einfacher Jutesack oder Kopfkissenbezug mit Guckloch) könnte sogar teilweise als unfreiwillig komisch interpretiert werden. Einzig das Jason in diesem Teil eingeführt wird, rettet den Film vor einer Bauchlandung. Dazu wurde wohl zu viel am Drehbuch herumgedoktort, denn die Story läuft teilweise verwirrend ab und kann sich oft nicht in eine Richtung entscheiden (wird auch so im Making of geschildert).
Für Fans und Komplettisten gehört Freitag der 13. Teil 2 klar zur Serie, fällt aber gegenüber dem Vorgänger ab, bietet in etwa das selbe Schaupielniveau, dafür weniger kreative und effektive Morde. Jason gibt sein Debüt und wurde dann zum Markenzeichen der Reihe. Objektiv betrachtet ist der Film allerdings ein müder Beitrag zum Slasher Genre, der alleine durch seinen Namen nicht in Vergessenheit geraten ist.

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