„Freitag der 13.“ schlug weltweit ein wie eine Bombe. Kein Wunder also, dass Paramount die Kuh weitermelken wollte. Und wieso auch nicht, die Leute waren ganz heiß auf neuen Slasherstoff. Sean S. Cunningham zog sich allerdings eher zurück und überließ Steve Miner, der auch schon als Produzent im ersten Teil tätig war, das kreative Ruder. Nur zu blöd, dass der Killer im ersten Teil gestorben war, oder war da nicht noch was mit einem Sohn?
Gut 5 Jahre sollen ins Land gegangen sein, bis eine neue Gruppe junger Leute ein Camp an besagtem Crystal Lake eröffnen will. Natürlich kommt es wie es kommen musste und einer nach dem anderen beißt ins Gras.
Tja, der Film ist schon in mehrerer Hinsicht erstaunlich. Einmal wird uns hier zum ersten Mal Jason Voorhees als Killer präsentiert (noch ohne Hockeymaske, dafür aber mit schickem Beutel über der Rübe) und Mutter Voorhees wurde in der Mottenkiste gelassen (wenigstens der größte Teil) und andererseits hat es Steve Miner glatt geschafft, den ohnehin schon kurzen Film durch eine fast 15 minütige Eröffnungssequenz fast zu einer Fernsehepisode verkommen zu lassen. Vielleicht wusste er aber auch nur, dass er hier praktisch den gleichen Film wie Teil 1 dreht.
Letztendlich sollte es auch niemanden stören, denn die Zuschauer bekamen genau das was sie wollten, nämlich gut gemachte Horrorunterhaltung. Und gerade was Schocks angeht legt der zweite Teil sogar noch eine Schippe drauf. Gekonnt unterstützt durch Harry Manfredinis Score, der auch nicht davor zurückschreckt beim nächtlichen Badespass eines Mädels das „Weiße Hai“ Thema auszugraben.
Die Geschichte, um Sohn Jason ist zwar ähnlich unlogisch wie eine theoretisch auferstandene Mama Voorhees, aber immerhin wird versucht zu erklären, dass Jason gar nicht ertrunken war sondern die ganze Zeit über im Wald lebte. Naja, damit gerechnet haben dürfte wohl keiner und das dürfte wohl auch die Haptintention gewesen sein.
Die Schauspieler machen insgesamt ihre Rolle als Machetenfutter ganz anständig. Zu wirklich viel gebracht hat es allerdings niemand. Trotzdem kann auch hier gesagt werden, dass die Figuren um einiges realistischer und vor allem sympathischer erscheinen, als in vielen neueren Slashermachwerken.
Die dank der MPAA stark gestutzten Morde wurden diesmal von Carl Fullerton in Szene gesetzt, da Tom Savini das Amt niederlegte. Ihm gefiel die Idee Jason als Killerfigur zu nehmen überhaupt nicht. Aber auch die alte dt. Fassung blieb nicht verschont. Einen kleinen Minischnitt mussten wir noch zusätzlich hinnehmen. Trotzdem gibt es auch so noch einige kleine nette Details.
Fazit: Gelungene Fortsetzung mit gutem Nostalgiefaktor. Für Horrorfans ist der Film wegen Jasons erstem Killerauftritt sowieso Pflicht.