Der Film fängt spannend an und auch gegen Ende ist "Freitag, der 13. II" recht aufregend in Szene gesetzt. Dazwischen? Ziemlich eigenartige Story, die so unausgereift ist, dass man das Gefühl bekommt, sie wäre aus rund 5 Drehbüchern zusammenklamüsert worden; eher durchschnittliche Schauspieler und noch nicht einmal effektvolle Morde.
Das Drehbuch schafft es partout nicht einen Hauptdarsteller zu etablieren, der sympathisch wäre oder wirklich im Vordergrund steht. Über die spätere "Heldin" wissen wir am Schluss rein gar nichts. Farblos ist sie geblieben, während das strunzdoofe Teeniepaar, das den Film nach den Anfangstiteln einläutete sang- und klanglos in einem der vielen unspektakulären Morde vor dem Showdown verschwindet. Viele Figuren werden plötzlich außer Acht gelassen und werden unnötig vom Skript überrannt. Da kann Steve Miner ein noch so guter Techniker sein - denn die Kamera, der Schnitt und auch die Beleuchtung gefallen -, die Story zieht dieses Slashersequel einfach hinunter.
Klar, nach dem enormen Erfolg des heute klassischen "Freitag, der 13.", der im Fahrwasser von "Halloween" gedreht wurde, musste schnell ein Sequel her, das sich so simpel wie möglich an der Storyline des Vorgängers anlehnt, um die Massen wieder das Geld aus den Taschen zu locken. Dafür ließ man den Sohn der verrückten Mrs. Voorhees zurückkehren. Jason, der nach diesem Film zum Serienstar á la Michael Myers oder Freddy Krueger wurde, tritt hier nun dümmlicherweise mit einem Leinensack auf dem Kopf auf. War seine Kopfbedeckung in den Nachfolgefilmen stilsicherer mit einer Hockeymaske gewählt, wirkt diese Tüte mit Guckloch einfach nur billig und albern.
Zur Komplettierung ist der zweite Teil sicher interessant, und für einen Abend auch ganz amüsant. Aber an seinen Vorgänger reicht er nicht heran. Regisseur Steve Miner zeigt uns aber mit dem dritten Teil "Und wieder ist Freitag, der 13.", wie ein richtig guter Slasher auszusehen hat, und inszenierte damit einen der besten Teile der Serie. Also: Schwamm drüber. Teil 2 war nur ein Ausrutscher in der Blutlache des ersten Teils.