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Mit "Speed" hat Regisseur Jan De Bont einen Highspeed-Kracher nach wunderbar klassischem Strickmuster auf die Beine gestellt, der in den darauf folgenden Jahren eine ganze Reihe mehr oder minder platter Plagiate nach sich zog.

Die FBI-Agenten Jack (Keanu Reeves) und Harry (Jeff Daniels) bringen den verrückten Terroristen Payne (superb verkörpert von Dennis Hopper, der in jeder seiner Psychopathen-Rollen zur Höchstform aufläuft) zur Strecke. Glauben sie zumindest. Nur kurze Zeit darauf explodiert ein Bus und Jack erhält einen Anruf: Payne hat in einem weiteren Bus eine Bombe versteckt, die explodiert, wenn er weniger als 50 Meilen die Stunde fährt. Dies ist der Anfang einer spektakulären Hetzjagd durch die Stadt, bei der eine beachtliche Menge an Blechschaden verursacht wird. Hier wird nicht viel Zeit mit Figurenzeichnung verbracht, sondern es wird direkt in die Action eingestiegen - samt demolierten Autos, durch die Luft fliegenden Bussen und explodierenden Flugzeugen. Diese klassische Stunt-Action ist es auch, die den Zuschauer bei Laune hält. Man mag sich über die dünnen Klischeefiguren ärgern, diverse Detailfehler entdecken und die eine oder andere Storywendung für etwas weit hergeholt halten. Doch die atemlose Jagd nach Geschwindigkeit und nicht zuletzt auch der finale Kampf in der U-Bahn machen solcherlei Schwächen wieder wett. Zumal man sich vor Augen führen sollte, dass es sich hierbei um einen typischen Hollywood-Actionstreifen à la "Stirb langsam" handelt; hier geht es also nicht um tiefsinnige Geschichten, sondern um Unterhaltung. Die gelingt dem Film ohne Zweifel. Und der Action-Fan an sich weiß sowieso, dass er es hier mit einem modernen Klassiker des Genres zu tun hat.

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