Review

Speed ist einer jener auserkorenen modernen Actionklassiker, die sich in das Gedächtnis des Zuschauers hineinbrennt und dort auch wohl für alle Zeiten ausharren wird . Dafür sorgt eine spannungsgeladene Story, überzeugende Darsteller, bahnbrechende Action und ein mitreißender Score.

Obwohl die Story schon allseits bekannt sein müsste, gebe ich nochmals einen kurzen Überblick wieder.

Der nach einem Unfall pensionierte Bombenspezialist Howard Payne (Dennis Hopper) ist nach seiner mickrigen Abfindung, der LAPD alles andere als begeistert und möchte sich seine Millionen eben auf eine etwas unkonventionellere Art und Weise verdienen. Nämlich in dem er für eine Gruppe von Fahrstuhlpassagieren, den Aufzug zur Todesfalle ''umdekoriert''. Nur hat dieser die Rechnung ohne die beiden taffen Cops Jack Traven (Keanu Reeves) und Harry Temple (Jeff Daniels) gemacht, die seinen Plan durchkreuzen. Sichtlich wütend und in seiner Ehre gekränkt reagiert er daraufhin mit einer in einem Bus plazierten Bombe. Sobald der Bus mehr als 50 Meilen pro Stunde fährt, ist die Bombe scharf. Fährt der Bus weniger als 50 Meilen, wird sie explodieren. Dazu sucht er sich Jack Traven zur Rache, als seinen Spielgefährten im Bus raus, welcher Fahrerin Annie Porter (Sandra Bullock) mit kompetenten Ratschlägen versorgt . Eine rasante und explosive Fahrt durch die Straßenschluchten von Los Angeles beginnt...

Selten bietet eine solch simple Idee eine derart spannende und interessante Storyline, die jede einzelne Sekunde des Films fesselt. Gerade bei Filmen mit Szenarien, die sich hauptsächlich auf ein Minimum beschränken (hier ist es der Bus) ist es durchaus eine Herausforderung den Spannungsbogen über die komplette Distanz aufrecht zu erhalten. Doch eins kann man mit Fug und Recht behaupten. Jan De Bont hat es in seinem Regiedebüt defintiv geschafft und Speed zum Sommerhit des Jahres 94 gekrönt.

Einige positive Faktoren trafen hierbei aufeinander und machen ihn zu dem Film, der er nunmal ist. Zum einen die wirklich rasante Action, die herrlich handgemacht daherkommt und die adrenalintreibende Spannung. Nur der Sprung über das fehlende Highwaybrückenstück ist etwas weit hergeholt. Dennoch bietet dieser Stunt ein Eyecandy. Die Tatsache, dass Speed mit derartigen Stunts nicht übertreibt ist positiv anzurechnen. Ganz im  Gegenteil, der Film nimmt sich durchaus ernst. Und das ist in diesem Fall auch verdammt gut so.

Auch die Darsteller leisten allesamt eine gute routinierte Leistung. Gerade der manchmal hölzern agierende Keanu Reeves, gibt sein bestes und vermittelt seinen Charakter sehr überzeugend. Sandra Bullock ergänzt den Cast sehr gut und fügt dem Film eine angenehme Brise Humor hinzu. Ein Denkmal hat sich mit diesem Film defintiv auch der mittlerweile verstorbene Dennis Hopper gesetzt, der sich herrlich in die Rolle des exzentrischen Bösewichts integriert und gleichzeitig die beste darstellerische Leistung bietet. Auch Jeff Daniels spielt ordentlich, hat allerdings nicht besonders viel Screentime, und fällt somit verständlicherweise ins Hintertreffen.

Der mitreißende Score unterstreicht den insgesamt sehr guten Eindruck dieses Actionfeuerwerks und gibt dem Geschehen den nötigen Drive. Somit kann man nur noch sagen, dass man die Bahn freigeben soll, für den schnellsten Film Hollywoods.
Quizfrage Schlaumeier: Du sitzt auf deiner Couch und es läuft nur Nonsens im Fernsehen. Was machst du???

Na was wohl??? Ich zieh mir Speed rein. ;-)

Details
Ähnliche Filme