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Jan de Bonts "Speed" bereitete nicht nur seinen beiden Hauptdarstellern Keanu Reeves und Sandra Bullock den großen Durchbruch in Hollywood, sondern stellt zugleich auch einen der schillernsten Actionthriller der 90er Jahre dar. Die Idee einer unter einem Linienbus plazierten Bombe, die bei Unterschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit hochgeht, ist klasse und sorgt allein durch ihre BEschaffenheit für reichlich Spannung und "Speed" im wahrsten Sinne des Wortes. Langeweile schreibt sich hier ganz klein, stets gilt es plötzlich auftauchenden Gefahren zu begegnen und zugleich den irren Bombenleger (herrlich fies hier Dennis Hopper) dingfest zu machen. Dabei fliegt nicht nur einiges spektakulär in die Luft, auch fetzige Stunts und eine Handvoll Einschüsse runden die gelungene Actionpalette ab. Highlight ist zweifelsfrei der Sprung des stark explosionsgefährdeten Buses über ein fehlendes Stück Highway, der sogar mehr oder weniger in die Historie des Actionfilms eingehen sollte. Absolut hochklassig ist jedoch auch die Erstürmung des Bombenlegerunterschlupfes, das Entschärfungsvorhaben unter dem fahrenden Bus sowie freilich das spektakuläre Flughafenfinale mit mächtigem Pyrotechnikaufwand.

Keanu Reeves macht als junger und draufgängerischer Agent eine Top-Figur aber auch Sandra Bullock überzeugt. Zunächst ängstlich-panisch wandelt sich ihr Charakter schließlich doch gehörig - und das durchaus glaubwürdig. Anders als für Reeves und eingeschränkt auch Bullock sollte "Speed" für Hopper allerdings die bis dato letzte wirklich große Rolle darstellen. Eine ziemlich bedauerliche Entwicklung...

Brilliant in Szene gesetzt, über die gesamte Laufzeit spannend und überzeugend gespielt, "Speed" gehört zum Pflichtbestand einer jeden Actionsammlung. Vor dem schwachen Nachfolger sei allerdings an dieser Stelle gewarnt...

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