Der Produzent Steve Faith nimmt mit einer Gruppe von Nachwuchs-Schauspielern eine kleine, abgelegene Insel in Beschlag, um dort einen Low Budget-Film abzudrehen. Schon kurz nach ihrer Ankunft kommt es noch während den Proben zu einem merkwürdigen "Unfall", bei dem ein Crew-Mitglied in einem Swimming Pool voll kochendem Wasser stirbt. Das ist nur der Beginn einer Reihe von Todesfällen unter den Film-Leuten. Die Jung-Aktrice Lyn hegt natürlich schon bald den Verdacht, dass ein irrer Killer auf dem Eiland sein Unwesen treibt und ihre Kollegen ins Jenseits befördert. Aber wer ist der Mörder? Etwa der grummelige Insel-Verwalter Bert, der eh einen Hass auf Teenager und Hollywood-Schnösel zu haben scheint? Der inkompetente Regisseur Franklin, der unbeirrt seinen Film zu Ende bringen will und sich auch von dem wachsenden Leichenberg nicht aus der Ruhe bringen lässt? Oder doch ein anderer? "Whodunit?" Okay, in den frühen 80er Jahren durfte halt noch jeder die Schlitzer-Filmchen runterkurbeln was das Zeug hielt, aber selbst in diesem von übermäßigen Anflügen von Qualität nicht gerade gebeuteltem Genre platziert sich "Insel des Schreckens" noch weit unter der Durchschnitts-Marke, so dass sich sogar die meisten "Freitag der 13."-Sequels dagegen glatt wie die reinste Kino-Sternstunden ausnehmen. In Anbetracht des ganzen Drum und Dran mit dem mächtig aufgebauschten Handlungs-Geschnörkel rund um die anstehenden Dreh-Arbeiten auf der Insel könnte man zwar fast der Meinung sein, dass die Macher eventuell satirische Absichten verfolgt haben könnten und die Angelegenheit ein wenig doppelbödig daherkommen lassen wollten, allerdings werden diese Ambitionen (wenn überhaupt) schon nach wenigen Minuten zugunsten der üblichen Body Count-Formeln aufgegeben. Was übrig bleibt, ist Billig-Horror aus der Retorte, dem es sowohl an finanziellen Mitteln wie auch handwerklichem Können mangelt. Mit einem vergessenen Juwel hat man es hier jedenfalls nicht zu tun und selbst dem hochtrabenden Alternativ-Titel "Whodunit?" kann "Insel des Schreckens" nicht gerecht werden, erwartet man sich davon doch satte Rätselrate-Spannung, die hier nicht geliefert wird. Das Einzige, was William T. Naud nämlich auf die Reihe bekommen hat, ist eine stupide Abfolge von Mord-Szenen, die spätestens ab der Halbzeitmarke in der schlecht ausgeleuchteten Inszenierung völlig untergehen. Schade eigentlich, denn ein paar Todes-Arten wie beispielsweise die Säure-Dusche oder die Zerteilung per Kettensäge sind debil-trashig genug und hätten bestimmt ordentlich was hergemacht, wenn man denn nur was erkennen könnte. Ansonsten ist der Streifen durch ein auffallend mieses Timing der Regie, das die wenigen Möglichkeiten für zünftige Schocks gründlich versemmelt, und einige haarsträubende Performance-Entgleisungen der Darsteller-Nulpen, die sich vermutlich nicht mal überzeugend selbst spielen können, gekennzeichnet... was "Insel des Schreckens" trotz positiver Ansätze ergo nur zum Zwischendurch-Snack für harte Schundfilm-Enthusiasten abstempelt. Nur die Schluss-Pointe, die hat was...
4/10