Review

Dieser beinharte Grade Z-Trasher wurde mir vor etlichen Jahren mal auf einem anderen Filmboard wärmstens empfohlen. Weil Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, gebe ich das Lob nur mit Einschränkung weiter, zumal man ein wirklich großes Herz fürs Grindhousekino haben muss, um "Evil Come Evil Go" genießen zu können.

Zugegebenermaßen ist die Idee vorzüglich: Zwei Serienkillerinnen, die ständig christliche Lieder trällern, machen Hollyood unsicher, um Liebespärchen auf frischer Tat zu ertappen und sie von ihren sündigen Gedanken zu befreien...

Dass klassische Unterhaltung ganz anderes aussieht wird nach nur wenigen Minuten klar. Hier wurde hingegen ein weiteres Schmuddelfilmchen rausgehauen, das eine etwas verschrobene Serienkiller-Thematik mit reichlich Softsex vermengt. Wenn nicht gekillt wird, dann wird ordentlich gevögelt, wobei das Meiste close-to-porn ist, ohne den endgültigen HC zu zeigen. Kunststück, dass Drehbuchautor Bob Chinn danach seinen Platz im Erwachsenenkino fand während XXX-Legende John Holmes eine Nebenrolle ergattern konnte.

Ob es verschiedene Fassungen von "Evil Come..." gibt, konnte leider nicht eruiert werden. Fakt ist, dass Regisseur Walt Davis einen Hardcore-Schlock abnudelt, bei dem fast alles zu spät ist. Das fehlende Bugdet bemerkt man in jeder Einstellung, das permanente Overacting manövriert dieses Werk buchstäblich an die Grenzen der Parodie. Immerhin kann der Griff ins Kuriositätenkabinett als durchaus geglückt anbetrachtet werden, wer solchem Stoff nicht abgeneigt ist.

Fazit: Billig, hässlich, skurril. Sicher nicht reizlos, aber auch nicht ganz der große Wurf. Immerhin sind die (biblischen?) Sprüche gut: "Wer falsche Schafe zu sich lässt, wird reißende Wölfe erleben." In diesem Sinne: Einen frohen Sonntagnachmittag!

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