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Der Film gibt vor, die Erotik-Thriller-Variante von "Katzenmenschen/Cat People" zu sein, doch wie so oft bei solchen Produktionen steckt auch hier der Teufel im Detail: Erzählt wird die lahme Geschichte eines Ehepaares, das in ein neues Haus einzieht, wo bald eine schwarze Katze ein- und ausgeht, die allerhand Unglück verspricht. Kurz darauf beginnt der Mann die Affäre mit einer Latina, welche jedoch von einem bösen Geist befallen ist...

Auch hier wurde eine viel zu kurze Story unnötig in die Länge gezogen. Ist der Auftakt noch recht unheilvoll und im damals sehr beliebten Se7en-Stil gehalten, so verkommt der Mittelteil zum gähnend öden Softporno, in dem es nicht mal anständigen Sex zu sehen gibt. Wurde in den Auftakt noch allerhand Mystery, Serienkiller-Thematik sowie unterschwelliges Grauen gepackt, so entwickelt sich die Story in die völlig falsche Richtung, in der allenfalls eine lahme Außer-Haus-Affäre ihren Lauf nimmt, die bald keinen mehr interessiert.

Schade auch, dass es keine echte Cat Woman in entsprechender Montur und Make-Up zu sehen gibt, sondern nur die Furie von einer Liebhaberin, die sich genau einmal wie eine She-Hulk aufführen darf, um dann während des Beischlafs erdolcht zu werden. Zuvor gibt es ein konfuses Ende, in dem Realität und Traum verschwimmen. Zumindest im Ansatz wird dem Zuschauer vermittelt, dass hier doch noch was gehen könnte, wenngleich der Film seinem Banalitäts-Prinzip bis zum Abspann treu bleibt. Fotographiert wurde im typischen Videoclip-Style, was diesen ereignislosen Skin Flick jedoch nicht besser macht.

Fazit: Eine weitere Direct-to-Video-Produktion mit erhöhter Versenkungsgarantie. Kurzfristige Anleihen von "Sieben" und anderem Mysteryhorror heben diesen Murks nicht über den Durchschnitt. Auch auf der Eros-Richterskala ist "In den Krallen..." eher harmlos. 3 von 10 Punkten.

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