In den Achtzigern haben Godfrey Ho und sein "Star" Richard Harrison jede Menge erbärmlicher Ninja-Filme gedreht, von denen nicht wenige wirken, als wären sie direkt in Nachbars Garten entstanden. Vom Niveau her befand man sich allerdings locker auf dem Level anderer Regiestümper wie etwa Ted V. Mikels, Andy Milligan oder Ray Dennis Steckler. Hier, beim "Schlangenmonster", darf es schon etwas ausgefeilter sein: Weniger Ninjas und Kung-Fu, dafür mehr Monster und Trash-Horror.
Geglückt ist dieser Quantensprung jedoch nur sehr bedingt: So wirkt dieser B-Reißer nicht selten bruchstückhaft und unfertig. Wie ein einziger Löcherkäse von einer Story, bei dem die Elemente wie das Holz von einem schiffbrüchigen Boot auf dem Wasser treiben, ohne eine sinnvolle Einheit zu bilden.
Richard Harrison stülpt sich ausnahmsweise mal nicht den Ninja-Dress über, und er wurde wohl nur hergeholt, um in einer kleinen Nebenrolle einpaar schweißtreibende Fitnessübungen zu absolvieren oder in zivil diverse Handkanten auszuteilen. Der Rest ist eine bisweilen recht spaßige, bisweilen leider auch sehr unergiebige wie flache Polizei-jagt-Killeralien-Geschichte, bei der der englische Titel schon etwas irreführend ist.
Um die oben genannte Mängelliste zu vervollständigen, sei noch erwähnt, dass "Scorpion Thunderbolt" (OT) nicht immer vortrefflich unterhält. Wird das Schlangenmonster jedoch mal auf die Menschheit losgelassen, dann steigt auch der Stimmungspegel und zumindest alle Trashfans mit Hang zur Nostalgie können hier einen Blick riskieren. So sieht das Vieh aus wie ein Alien (Ridley Scott) für Arme, hat allerdings einpaar blutige Momente im Gepäck dabei. Etwas asiatischer Hexenkult kommt auch noch dazu.
Fazit: Garantiert kein Film, bei dem das Fun-Barometer in atemberaubende Höhen schießt, aber auch kein totaler Flop. Für Trash-Geübte annehmbarer als für Mainstreamer und Movie Snobs.