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Pünktlich zum Kinostart des damaligen Originals mit Christopher Reeve erblickte auch dieses Türken-Plagiat das Licht der Welt. Die frohe Botschaft gleich vorneweg: Ja, Superman kann fliegen! Allerdings nicht aus den Augen lasern oder ganze Autos um sich schmeißen... Dafür ist die Brille des Clark Kent vom Bospurus herzallerliebst...

Eine gewisse Zeit lang konnte man diesen Turksploitation-Streifen noch was Drolliges abgewinnen - heute bleibt nichts weiter als langweiliges und schnellst heruntergekurbeltes Holperkino zurück. Wie so oft hat es der Zuschauer auch hier mit einer einfältigen Gangsterstory zu tun, in der Superman dann und wann tatsächlich auftaucht. Hat der Herr in Blau seinen großen Auftritt, so heißt es Schurken vermöbeln, wobei jede Bud Spencer-Klopperei mehr Witz und Esprit versprüht.

Genau zwei Mal fliegt der Held durch die Gegend. Der Ritt durch die Lüfte wurde allerdings mit simpelsten Bild-in-Bild-Kompositionen getrickst, was schon zur damaligen Zeit in jedem westlichen Fernsehfilm besser gelang, zum Beispiel in "Karlsson vom Dach". Manche Darsteller haben ausgefallene Zähne und selbst mit nur 70 Minuten wirkt dieser Trash ungemütlich lang.

Dass der "Turkish Superman" nicht das Zeugs zum Kindheitshelden hat, wird nach zwei Minuten klar. Doch statt Witz und einer gewissen Portion an Selbstironie regieren nur Langeweile und unfreiwillige Komik. Dilettantischer Schmu, der keinen richtigen Spaß machen will und nur von dem Ruf lebt, der ihm voraus eilt.

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