Review

Verstrickungen einer Trockenrasur


Lang leben Fleisch und Metall, 
dieser asiatische Kultfilm ist bis heute ein heftiger Knall. 

Auf rauen 16mm, in schwarz und weiß und silber getaucht, 
wirkt dieser metallische Trip noch immer neuartig und unverbraucht.
 
Ein Mann wird überlagert und infiltriert von Technik und Metallen, 
kann sich selbst mit einem riesigen Bohrerpenis noch eine Schnalle krallen. 

Zwischen Asia-Schlachtplatten und hoher Kunst, 
gewinnt diese unnachahmbare Stunde immer weiter in meiner Gunst. 

Von „Power Rangers“ über Kaijus bis hin zu „Eraserhead“ oder Cronenberg, 
neben dieser Errungenschaft sieht manch eine Kunstausstellung aus wie ein Zwerg. 

Das zeigt auf Grenzen, das sprengt genussvoll Gewohnheiten und Regeln, 
hier kann man staunend einer eisernen Apokalypse entgegensegeln. 

„Tetsuo“ ist nichts für zarte Gemüter und Filmanfänger, 
er ist einfach ein radikaler, brutaler Technobanger. 

Etwas Musikvideo und viel Abgrund und Alptraum, 
hat dieser menschliche Transformer vor dem Mund jede Menge Blut und Schaum. 

Von Softporno bis in die Bahnhofskinos der Welt, 
haben selbst Stammgäste dort schon verdutzt eine neue Rolle bestellt. 

„Tetsuo“ ist einfach ein Fall außerhalb der Normen, 
konnte aus Aluminium, rohem Fleisch und Schmerzen ganz neue Erkenntnisse formen. 

Fazit: Da wird der Toaster in der Pfanne verrückt! Heavy Metal Payback, Bitch! „Tetsuo: Iron Man“ ist Tony Starks bizarrster Alptraum, sprengt jegliche Grenzen und Konventionen, steht noch immer für sich und ist mit wenig bis gar nichts vergleichbar. Eine surreale Cyberpunk-Splatterpfanne trifft auf Technologiekritik und Experimental-Indie-/Untergrundkino bis zum Kern. Wahnsinn. Egal, wieviel man meint zu kennen - danach ist man sprachlos und geflasht! 

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