Review

Japanischer Surrealismus in Perfektion. Zur Handlung:

[SPOILER!]Ein Mann verwandelt sich unfreiwillig in einen Metallmenschen, wird von bizarren Alpträumen und sexuellen Fantasien geplagt, baut eine mentale Verbindung zu einem Metallfetischisten auf, den er mit seinem Auto überfahren hat und durch dessen Kontakt es überhaupt erst zu dieser Verwandlung kommen konnte, bis es zum unvermeidlichen Kampf zwischen den beiden kommt, bei dem sie allerdings ihre Liebe zueinander entdecken und beschließen die Welt gemeinsam in eine metallene zu verwandeln.[/SPOILER!]

Allein für diesen Plot muss man den Film eigentlich schon lieben, doch so simpel er erscheint, so schwierig ist es, ihn zu durchschauen, da Tsukamoto ihn in Bilder verpackt, die so schnell geschnitten sind, dass man ihnen als Zuschauer kaum folgen kann, und die Geschichte außerdem nicht unbedingt geradlinig oder mit allzu viel erklärenden Worten erzählt wird. Was einem geboten wird, ist ein Anschlag auf Augen, Ohren und Verstand, verstörende, blutige, verwirrende Bilder in klarem schwarz-weiß, Kamerafahrten, die eigentlich nichts weiter als hektische Aneinanderreihungen einzeln fotografierter Bilder sind, ein hämmernder, schriller und dröhnender Soundtrack, morbider Humor, (möglicher Weise...) eine Metapher auf den Fortschritt und das Streben nach dem perfekten Menschen, gespickt mit viel Sexualität, ein Film, so schnell, hart und kompromisslos, dass er garantiert niemanden kalt lässt. Und so knapp dieser ist, so knapp bleibt auch mein Rezension und da ich kein Wort kenne, das Tetsuo auch nur annähernd beschreiben würde, sage ich einfach nur 10/10. Ansehen und mitreißen lassen!

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