TeTSuO:
Der Metallfetischist lebt in einer Welt aus Schläuchen, Rohren, Metall und Schrott. Gleich zu Beginn des Experimentalfilmes "TeTSuO- tHE- iROn- mAn" werden wir von Superregisseur Shinya Tsukamoto in genau diese besagte Welt verfrachtet. Sobald dieser Film läuft gibt es nichts anderes mehr! Eingeführt werden wir durch eine Kamerafahrt die beängstigend nah an die Metallobjekte dieser neuen Welt herranfährt und über sie hinwegkreist.
Doch plötzlich:
Der Metallfetischist, ein auf den ersten Anblick normaler Angestellter von neben an beginnt sich das Bein aufzuschlitzen und führt sich unter unvorstellbaren Schmerzen einen Metallgegenstand unter die Haut. Eine durch die Schwarzweissoptik und hervorragende Kameraführung/Einstellung wirklich erschreckende Szene.
Nun setzt der Industrialsound ein, "der seines gleichen sucht". Absolut weggefreakte Metallsounds dringen bei voller Lautstärke in die Ohren des Zuschauers ein und setzen ihn in Hypnose. Währenddessen beobachten wir eine Deformierung des Büroangestellten. Er zappelt umher, kann sich kaum noch halten, dann plötzlich beginnt sein Körper ein völlig verfremdetes Innenleben zu starten. Große Wölbungen stoßen sich aus seinem Körper gegen die Innenseite seines Anzuges.
Nach einem Inhaltslosem Telefonat begegnet der Einsenmann einer Nymphomanin die ihn ab nun an verfolgt. Ihre linke Hand besteht nur noch aus Metall, einer Hand gleicht diese nicht mehr. Sie jagd ihn durch die Katakomben der U-Bahn. Sie will ihn, ist ihm Körperlich überlegen und hat nur noch ein Ziel vor Augen. Einige sekunden des Terrors dannach ist der Eisenmann wieder daheim und man denkt das diese völlig kranke Verfolgungsjagd endlich vorrüber ist. Doch plötzlich wird das Tor seiner Behausung hochgerissen und die durchgeknallte Eisenfrau bedrängt ihn auf ein neues. Der junge Mann wehrt sich so gut er kann gegen seinen neuen Feind, aber nicht einmal das mehrfache brechen ihres Genickes hindert sie daran, ihn zu attackieren.
Von nun an beherrscht den Ironman die ständige Angst vor dieser Frau und ihm selbst, den aus seinem Körper wachsen und quillen immer mehr Metallgegenstände hervor. Es wachsen ihm sogar kleine Antriebe an den Füssen die ihn auf direktem Wege nach Hause befördern. Dort angekommen muss er eine Brutale Analvergewaltiigung der Frau über sich ergehen lassen. Doch dann wacht er auf. Von nun an treibt er es freiwillig mit der Frau, sie lassen sich fallen und geben sich völlig hin. Ein immer perverser werdender Alptraum beginnt.
Was man hier an "Kunstvollen" nicht am Pc entworfenen Effekten zu sehen bekommt, gleicht dem Filmliebhaber der nicht der Welt Hollywoods verfallen ist einem Traum aus dem er nicht mehr erwachen möchte. Alles ist mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt worden. Ob es nun die wackelnde Handkamera, die nervenzerschmetternden Bilder, oder einfach nur der monströse Sound ist bleibt jedem selber überlassen. Bei mir zieht einfach alles. Selbst Gorefreaks kommen hier auf ihre Kosten. Den TETSUO ist brutal und schonunglos.
Aber vor allem hat mich das deutlich herrausfilterbare Thema: Mensch fusioniert mit einer Großstadt bewegt. Wenn man das zu sehende ein bisschen umgestaltet (Fantasie), bekommen wir zu sehen wie sehr ein Mensch sich in einer solchen Beton und Eisenwelt verändern kann. Was wiederum auch auf andere Dinge projezierbar sein dürfte. Aber ds ist eine andere Sache.
Fazit: Revolutionierendes Kino - 10/10 verschmelzende Punkte