Der von Regisseur „Terence Fisher“ gedrehte vierte Teil der Hammer Frankenstein Filme, ist wohl auch der ungewöhnlichste Frankenstein Film. Wie der Titel es schon Preisgibt, ist das Monster diesmal eine Frau. Doch diesmal bekommen wir nicht wie in „Frankensteins Braut“ den Universal Klassiker von 1935 von „James Whale“ mit der unheimlichen Darstellung von „Elsa Lanchester“, ein weibliches Monster zu sehen, sondern eine perfekt geformter Frauenkörper. Wenn man so sagen will, das Meisterstück von Frankenstein. Diesmal nahm er als Versuchskörper eine verkrüppelte junge Frau, die auch noch ein entstelltes Gesicht hat. Also keine Schönheit. Eine weitere Besonderheit, diesmal gibt es keine Gehirnverpflanzung, sondern Frankenstein hat eine Methode entwickelt die Seele eines verstorbenen zu transferieren. Für die weibliche Doppelrolle der Christina, nahm man das Ex-Playmate Susan Denberg unter Vertrag. Susan Denberg stammt aus Österreich und zeigt hier eine solide Leistung. Eine lange Karriere war ihr aber nicht vergönnt. Nach Frankenstein sah man sieh nie mehr auf der Leinwand. Wegen Drogenproblemme, zog sie sich von der Schauspielerei zurück und musste deswegen auch behandelt werden. Mit dem Schauspieler „Thorley Walters“ der recht sympathisch als etwas vertrottelter Dorfarzt Dr. Hertz, den Gehilfen von Viktor Frankenstein gibt.
In der Rolle von Hans, den seine Seele, in Christinas neuen Körper transferriert wird, nahm man den Darsteller „Robert Morris“, der hier eine überzeugende Darbietung bot. Peter Cushing konnte als Baron Frankenstein wieder begeistern. Diesmal zeigt er den Baron auch viel Menschlicher, als zb noch im späteren „Frankenstein muss sterben“. Der Film ist mal wieder ein sehr guter Vertreter des Gothic Horrors. Wie immer bei Hammer bekommt man wieder sehr schöne Kulissen geboten. Die Story ist sehr interessant. Manchmal erinnert der Film ehr an einer Dr.Jeykll/Mr.Hyde Variante, da nach der Seelenverpflanzung von Hans Seele in dem Körper von Christina, das Frankenstein Wesen unter einer gespaltenen Persönlichkeit leidet. Auch in der Story gibt's ein paar Logiklöcher, vor allem wenn Hans geköpft werden soll, weil er nicht sagen will wo er die Nacht vorher war, als der Vater von Christina getötet wird von drei Männern, aber Hans verdächtigt wird, weil er dem Gastwirt gedroht hat ihn zu töten und das vor Zeugen. Recht unlogisch warum er dem Richter nicht gesagt hat, das er die Nacht bei Christina verbracht hat. Aber das sind nur Kleinigkeiten, wo man drüber hinweg sehen kann. Mir hat der Film sehr gut gefallen. Für Hammer Fans ist der Film unverzichtbar.