Es ist schon etwas verwunderlich, dass es zu diesem recht bekannten Exploitation-Mini-Klassiker noch kein einziges Review gibt. Und sich auch die einschlägig bekannten Schreiber aus der Vergangenheit dieser Internetplattform hier noch nicht verewigt haben...
"Kommando Höllenengel" steht heute also auf dem Programm, eine Mischung aus Söldner-Action und zwei leichtlebigen Mädels auf der Flucht, mit reichlich internationalem Intermezzo ab dem letzten Drittel. Der Film zählt mit einem Budget von 250.000 Dollar zu den aufwändigsten Exploitation-Werken überhaupt. Mastermind Eddie Romero inszenierte wie gehabt auf den Philippinen: Dort liegt die Revolution spürbar in der Luft. Die Militärs beherrschen das Land, während zwei recht adretten Damen hinter einem Betrüger und einer Millionen Öcken her sind.
Bald wird aus dem Duo ein Trio, das in allerhand gefährliche Situationen stolpert... Trotz des sichtlichen Aufwands fehlt dem Drehbuch komplett der rote Faden, so dass die einzelnen Szenen nur sehr buchstückhhaft daherkommen, ohne in der Gesamtheit wirklich etwas Besonderes zu sein. So wird ein bisschen geballert, ein bisschen gefoltert und ein bisschen aus der Wäsche gehüpft. Leider wirkt alles so staubtrocken und uninspiriert, dass kein echter Spaß aufkommen mag. Auch in Sachen Spannung und Dramatik hätten dem Film einpaar frische Impulse durchaus gut getan.
Daher plätschert mal wieder alles vor sich hin während die eigentliche Revolution mehr oder weniger an einem vorbeiläuft. Schade drum, denn rein handwerklich ist "Savage Sisters" (OT) eindeutig auf einem gehobeneren Level der damaligen Exploitation-Grindhouse-Standards. Leider verliert man viel zu schnell das Interesse an der trögen wie flügellahmen Handlung. Und viele gute Zutaten in Kombination mit einem ausbaufähigen Budget machen eben noch lange keinen sehenswerten Film. Der Beweis wäre einmal mehr erbracht...