Zwei uramerikanische Cowboys in der großen Stadt...
Sonny und Pepper kennen sich seit Jugendtagen, beide sind Cowboys in New Mexico und schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Ein Cowboy aber ist immer ein Ehrenmann, und als ihr väterlicher Freund Nacho verschwindet, machen sich die beiden auf nach New York, um ihn zu finden. Doch Nacho ist bereits tot, ermordet vom Menschenhändler Stark, der Nachos Tochter Teresa aus Cuba eingeschmuggelt hat und sie, wie viele andere, als Näherin illegal beschäftigt und gefangen hält. Da die Cowboys zu spät gekommen sind, um Nacho noch zu retten, versuchen sie nun, Teresa zu befreien, was dank der Künste und Fähigkeiten, die ein echter Mann so hat, natürlich gelingt – wenngleich die New Yorker Polizei auch ein wenig hilft...
Es gab eine zeitlang Filme, die sich mit dem Thema beschäftigten, was denn so alles passiert, wenn ein Hinterwäldler ( oder Australier, man denke an „Crocodile Dundee“ ) in die große weite Welt zieht. Der Vorgebliche Reiz dieser Filme war immer der Zusammenprall zweier unterschiedlicher Kulturen, grandios und herausragend dabei vor allem die „Flodders“. Hier nun sind es Cowboys, die zum ersten Mal in ihrem Leben in eine Großstadt reisen, sich aber von den Widrigkeiten und dem städtischen, natürlich auch snobistisch oder tuntig geschildertem Verhalten nicht abschrecken lassen und gerade durch ihre einfache und schnörkellose Art und die Attitüde des Ehrenmannes zum Erfolg kommen. Das ist das Hohelied des kleinen Mannes, der, wenn er sich nur bemüht, alles erreichen kann – passend zu den Cowboys, dem uramerikanischen Sujet schlechthin.
Zu Beginn geht das alles auch noch gut, denn wir haben es hier schließlich nicht mit einem sozialkritischen Drama sondern mit einer Actionkomödie zu tun. Die erste halbe Stunde ist dann auch wirklich nett und unterhaltsam, wenngleich kein Klischee ausgelassen wird. Woody Harrelson und Kiefer Sutherland haben aber offensichtlich Spaß an der Sache, und das färbt auf den Zuseher ab. Ja, das hätte ein guter Film werden können, hätte man da einfach weitergemacht und sich auf den komödiantischen Part konzentriert. Leider aber schwenkt man in die Niederungen des durchschnittlichen Gangsterfilms, der Fiesling ist eine völlige Fehlbesetzung, Blut darf keines fließen, des Ratings wegen – und schon ist es vorbei mit dem Spaß. Zudem dauert der Streifen auch viel zu lang, da wird es dann schon schwer, sich zu amüsieren. Aber dennoch hat man seinen Spaß, und lernen kann man auch etwas – nämlich den „Shiver Shot“, eine umwerfende Art, Tequila zu trinken. Nicht schlecht, nicht richtig gut, man wollte alles und hat sich zu viel aufgeladen – nur 6/10.