Review

Anime-Klassiker "Akira" erweckte bei mir zu Beginn noch einen ordentlichen Eindruck. Tests beziehungsweise Experimente, die außer Kontrolle geraten, sind durchaus noch viel versprechend. Leider wird die Geschichte zum Ende hin immer absurder, bizarrer und entfernt sich mehr und mehr von der Realität. Zum Schluss artet alles zu sehr in Science-Fiction aus. Der Film wirkt dann nur noch, als hätte man der Fantasie eines durchgeknallten Japaners freien Lauf gelassen. Mit den letzten 45 Minuten kann ich persönlich überhaupt nichts mehr anfangen. Zuerst hat eine gewisse Person (Der Name soll an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht verraten werden.) "nur" übernatürliche Kräfte beziehungsweise Fähigkeiten. Das geht ja noch, aber später verwandelt sich diese Person in ein riesiges hässliches Ding, wozu ich wirklich überhaupt keinen Bezug mehr finden konnte.

Über den absurden Storyfortgang am Ende kann immerhin die passende, auf den Film wirkende Atmosphäre etwas hinwegtrüben. Die Geschichte spielt zu einer apokalyptisch anmutenden Zeit und analog dazu kommt die Stimmung auch gut rüber. Je mehr der Film sich dem Ende nähert, desto endzeitlicher wird die Atmosphäre. Gelungen sind weiterhin noch einige gut verteilte, härtere Sequenzen, sowie die insgesamt stets schönen Zeichnungen.

"Akira" ist zweifelsohne ein Klassiker, den jeder Anime-Interessierte einmal gesehen haben sollte. Ich persönlich muss sagen, dass ich mich mit Katsuhiro Otomos Werk nicht so recht anfreunden kann, da mir hier einfach zu viel Science-Fiction im Spiel ist.

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