kurz angerissen*
Untypische Hammer-Produktion, die vielleicht nicht das liefert, was man von ihr erwartet, die aber auf erfrischende Weise verschiedene Genre-Zutaten zusammenwürfelt und ein reizvolles Gemisch aus Seemannsgarn, Gespenstergeschichte und Detektivstory zu bieten hat. Keine dieser Richtungen wird zwar völlig ausgereizt, doch in den Überschneidungspunkten liegt der Reiz: Einmal einen Piratenfilm sehen, der nicht auf dem Wasser spielt, einen Krimi mit übernatürlichen Elementen, eine Glaubensgeschichte mit wissenschaftlicher Erklärung. Der Wechsel der Schauplätze erweist sich als reizvoll, fast schon mittelalterlich gezeichnete Dorfgemeinden wechseln sich ab mit Küstenflair und der Düsternis der Nacht, heimelige Kneipen und durchschaubare, nichtsdestotrotz charmant getrickste Geisterreiter im Dunkel des Waldes bieten eine Menge Schauwerte für Nostalgiker.
Peter Cushing wird in der Hauptrolle eine durchaus anspruchsvolle, komplexe Rolle geboten, die ihm eine unerwartet große Bandbreite mimischer Ausdrucksfähigkeiten als auch physische Tüchtigkeit abverlangt. Viel mehr als einen soliden Abenteuermix sollte man zwar von dieser Quasi-Neuverfilmung von „Doctor Syn“ nicht erwarten, diesen Anspruch erfüllt sie allerdings heute immer noch äußerst zufriedenstellend.
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