Insel des Schreckens (1966)

7

von Asbestos - 11.06.2012

Das ist ein überraschend spannender und schaurig-schöner Monsterfilm, noch mehr im Stile der 50er als der 60er, von Genrespezialist Terence Fisher routiniert inszeniert und mit Peter Cushing mit einem echten Horrorstar besetzt. Vieles wird richtig gemacht: Die Bedrohung  wird nicht gleich in der ersten Minute preisgegeben, so dass sie gleich ihren Schrecken verlieren kann. Stattdessen wird ihre Präsenz ertsmal durch unheimliche Laute angekündigt und sie hinterlässt merkwürdig zugerichtete Leichen, die von den Maskenbildnern erstaunlich gut umgesetzt wurden. Wenn die Monster schließlich komplett gezeigt werden, wirken sie mit ihren Rüsseln manchmal drollig, allerdings haben diese langsam und stoisch durch die Gegend kriechenden Riesenamöben auch etwas Unheimliches an sich. Komplett albern sind hingegen die Strahlenanzüge, die wie die Ganzkörperkondome in DIE NACKTE KANONE aussehen.

6

von mc ready - 17.11.2006

Recht spannender englischer Grusler von Terence Fisher mit Peter Cushing (Frankenstein). Einziges, aber dennoch schwerwiegendes Manko ist die Darstellung der Monster. Sie erinnert an Fladen, die mit Schnüren umgergezogen werden. Das Ganze wirkt sehr primitiv. Offensichtlich war es damals aus technischen Gründen oder wegen der Kosten nicht möglich bessere Untiere zu entwerfen. Trotzdem einen Blick wert.

10

von Kuroi Akai Mako - 01.03.2006

Wahrscheinlich das beste Beispiel, dass es neben Hammer und Amicus auch andere englische Produktionsfirmen gab, die die Welt mit gekonntem Schrecken überziehen konnten. Planet Production gelingt es, unter der Führung eines begabten wie auch routinierten Regisseurs, einen echten Hammer (Ha, Ha) von Grusler - und für die damalige Zeit auch Schocker - zu inszenieren. Terence Fisher hat eine wahre Tour-de-Force abgeliefert. Der Film hat keine Hänger und auch die sonst übliche Behäbigkeit des englischen Horrorfilms ist hier nicht anzutreffen. Peter Cushing ist wie immer sehr souverän und beherrscht den Rest des Casts. Durch seine explotationhafte Ausbeutung der Schockeffekte hat der Film auch heute noch seinen Reiz. Er ist jedem zu empfehlen, der den englischen Horrorfilm der 60-/70-er Jahre einmal von seiner kruden Seite sehen möchte.