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Auf einer Insel vor der irischen Küste bricht das Verderben aus - in Form von Schildkröten, die keinen Kopf, aber dafür einen langen Rüssel haben und innen mit Spaghetti Carbonara gefüllt sind. Sie sind die Ergebnisse von Experimenten, die die Züchtung von Krebs-vernichtenden Zellen auf der Basis von Silizium anstrebten. Stattdessen saugen sie nun unschuldigen Landwirten die Knochen aus und verwandeln sie in groteske Gummi-Attrappen. Da müssen selbstverständlich Experten zu Hilfe gerufen werden. Und sie kommen auch, als da wären Peter Cushing nebst einem weiteren Spezialisten, der zu allem Übel auch noch von seiner Tuse überredet wird, sie mitzunehmen. Das macht er natürlich, um für die nötige Portion Charme+Hysterie (leider vor allem letzteres) in diesem Film zu sorgen. Die Dorfbewohner lassen sich schließlich in einem städtischen Gebäude zusammenpferchen - und die Carbonara-Schildkröten greifen an...

Ich bin ein großer Freund britischen Grusels der 60er Jahre und sehe Peter Cushing sehr gern. Hier haben mich leider beide enttäuscht. Cushing hat aber auch eine zu blöde Rolle abbekommen. Sie besteht eigentlich nur aus ein wenig Beraten, was man als nächstes tun solle, und aus Rein- und Rauslaufen in böse verseuchte Häuser. Um eine Riege bestenfalls durchschnittlicher Schauspieler - Cushing natürlich ausgenommen!! - entspinnt sich ein Reigen dröger Erläuterungen der sich bietenden Katastrophe, sowie Spezialeffekte, die entweder zum Lachen - wie die Spaghetti-Schildkröten - oder einfach nur peinlich sind. Es gibt sogar einmal eine richtig blutige Szene, aber auch die ist der damaligen Zeit entsprechend primitiv gemacht. Klar, die Filme dieser Zeit dürfen nicht an Spezialeffekten gemessen werden. Aber auch die unverwechselbaren Merkmale damaliger Horrorklassiker, nämlich Grusel und Atmosphäre, sind nicht vorhanden. Bei den lächerlichen Monstern will einfach keine bedrohliche Stimmung aufkommen, zumal der Film fast nur am Tag spielt. Auch das Drehbuch ist für den Eimer. So erklären sich die zu Hilfe gerufenen Ärzte wie selbstverständlich damit einverstanden, daß sie auf der Insel mitsamt deren Bewohnern völlig isoliert sein werden - denn der Helikopterpilot hat nun mal keine Zeit und kann nicht auf der Insel warten. Der größte Witz ist aber, daß ohne irgendeinen Grund die weibliche Bekanntschaft des einen Arztes (natürlich nicht Peter Cushing, der ist nicht schließlich kein Hallodri!) unbedingt mitkommen will. Der reine Katastrophentourismus. Versteht sich, daß sie, sobald sie einen Fuß auf die Insel gesetzt hat, sich unglaublich zu fürchten beginnt, herumjammert und sich die ganze Zeit als Klotz an sämtlichen Beinen erweist. Eigentlich eine ziemlich frauenfeindliche Darstellung, wenngleich nicht mal gar so weit von der Realität entfernt. Es mußte wohl auf Biegen und Brechen noch eine größere weibliche Rolle geschaffen werden. Aber Biegen und Brechen hat noch keinem Film gut getan, von Bruce-Lee-Streifen mal abgesehen. Mit diesem billigen Kalauer schließe ich die Kritik, nicht ohne von diesem Film im großen und ganzen abzuraten.

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