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Dumdideldum – ein bisschen mehr „todesmonstrig“ hätte ich mir die „Todesmonstren“ schon gewünscht, die hier laut deutschen Alt-Titel angreifen, aber letztendlich will man nicht meckern, wenn einem so ein Perlchen britischer Horrorgeschichte endlich mal ungekürzt zugänglich gemacht wird.

Also: man nehme irgendeine obskure britische Insel und lasse dort einen berühmten Arzt nach einem Krebsmittel forschen. Und daaaann…geht irgendwas furchtbar schief…
Das genügt schon, um hier den Grusel-Altmeister Terence Fisher zu brauchbaren Leistungen anzustacheln, denn durch das Setting auf einer Insel bleibt der Raum des Films begrenzt und die Bedrohung konkreter und unmittelbarer.

Entstanden sind durch den schon beschriebenen, aber nicht gezeigten Unfall, sogenannte „Silikate“, mutierte Organismen fremder Struktur, die ein bisschen wie eine Mischung aus Urzeitkrebs, Stachelrochen und Luftkissenboot aussehen und denen, wo andere Kopf und Sinnesorgane haben sollten, so eine Art Fangarm aus der Form hängt.
Bis wir die Viecher jedoch zu Gesicht bekommen, spielt die Klaviatur des Grauens erst mal den Suspense-Song, denn auf der Tonspur krächzt, wabert und fiept es außerweltlich und man stirbt zunächst unter grauenerregenden Schreien im Off.
Das Ergebnis ihrer mörderischen Fressbemühungen ist aber nun wirklich mal originell, den die Viecher lutschen dem Menschen doch sapperlot die Knochen weg und zurück bleibt nur eine weiche matschige Hülle mit menschlichen Zügen. (Man könnte auch Gummianzüge sagen!)

Enter: Peter Cushing – Englands Allzweckwaffe gegen übernatürliche Bedrohungen aller Art, der hier als führender Chefpathologe sofort zur Stelle ist und mit Hilfe eines Kollegen dieser biologischen Sensation auf die Spur kommt. Mit gebührender Zurückhaltung und Grimmigkeit widmet er sich dem Problem, für das andere Wissenschaftler ihren linken Arm hergeben würden – was Cushing dann letztendlich aber noch wortwörtlich tun muß.

So richtig originell ist diese Monstermovie, das eher die Züge der Quatermass-Filme trägt, als die der gängigen Hammer-Produktionen natürlich nicht. Aber das Wenige, was man aus der Belagerungssituation herausholen kann, kitzelt Fisher heraus.
Der Überzeugung im Wege stehen dabei leider die etwas mäßigen Tricks, denn die (ungefähr hundgroßen) Monsterviecher wirken arg fernsehhaft, behäbig und fadenscheinig animiert, von den blubberigen Teilungssequenzen mal ganz zu schweigen. Immerhin bemüßigt sich „Island of Terror“ einer gewissen Gnadenlosigkeit, wenn am Ende die Eingeschlossenen von oben attackiert werden.
Die detaillierten Folgen des Angriffs auf den menschlichen Körper spart der Film vermutlich aus Geldgründen aber völlig aus, genauso wie in manchen Szenen von den Silikaten gesprochen wird, ohne dass sie zu sehen sind – obwohl angeblich in unmittelbarer Nähe.

Ein hübsches Schmankerl ist und bleibt aber, dass Edward Judd in einer Szenen tatsächlich zur beidhändigen Axt greifen muß, um aus Cushing einen Einhänder zu machen. Recht graphisch für das Empire anno 1966.

Insgesamt ein formal unterhaltsamer und streckenweise spannender Film, der vom Aufbau her sogar an Western gemahnt und mit einer fackelübergebenden Schlußpointe gemahnt, die den Toho-Studios bestimmt gefallen hat.
Schwächen in der Technik, den Effekten und im Budget sind jedoch unübersehbar. Trotzdem ein fieser kleiner Film. (6,5/10)

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