Eine Gruppe von Teenager spielt in einer Villa auf einer einsamen Insel „Wahrheit oder Pflicht“. Bei der Frage, in wen man verknallt ist, wählen alle anwesenden Typen das Mädchen Sophie [ Theresa Fung ]. Ken [ Don Li ], der eigentlich in Lily [ Stephy Tang ] verliebt ist, bekommt hinterher mit seiner Freundin mächtig Ärger, am nächsten Morgen liegt nur noch eine abgetrennte Hand in seinem blutverschmierten Zimmer, eine Leiche wird nicht gefunden.
Genau 1 Jahr später bekommen die Übriggebliebenen eine Einladung von Ken zugeschickt, sich wieder in der Villa einzutreffen.
Eigentlich darf man fast gar nicht mehr sagen, dass hierbei der gleiche Regisseur zugange war, der der Filmwelt u.a. Untold Story oder Ebola Syndrome bescherte, sehen tut man davon nämlich schon seit Jahren nichts mehr, das klinisch reine Teeniehorror – Filmchen hier macht da keine ruhmreiche Ausnahme.
Die Geschichte - obwohl immerhin gleich von drei Autoren geschrieben – hat recht wenig Pulver zum Verschiessen und schon gar nicht genug für einen 90 Minüter. Während man zumindest anfänglich noch so was wie Verwirrung und unheimliche Vorzeichen und dadurch Stimmung hineinbringen kann, steigt spätestens bei der zweiten Ankunft in der Villa eine relativ dröge Party, die wohl Anleihen beim 10 kleine Negerlein machen soll, aber nicht so recht weiss, wie man so etwas richtig anstellt.
Lily hat laufend Visionen von ihrem Ken, der durch das Haus huscht und sich dann plötzlich auflöst. Clark [ Edwin Siu ] brabbelt nur Beschwörungen vor sich her und wirft hilfreiche Post It’s in die Gegend, Charles [ Ricky Fan ] macht gleich gar nichts, während der Magier Herman [ Horace Lee ] zumindest noch seinen eigenen Tod faken kann, sich aber später auch nur aufs bedrohlich starren konzentriert.
So wird einzeln nacheinander im Raum Nummer 7 genächtigt und am nächsten Morgen ist da Niemand mehr, stört die so sich selbst dezimierende Gruppe aber anscheinend nicht. Diese wird sowieso durchweg unsympathisch gezeichnet, die Spannweite liegt von „vollkommen egal“ bis „sehr nervend“, als Freunde von Kindheitstagen an wirken sie übrigens nie. Während die beiden Mädels zumindest relativ adrett sind, schauen die Jungs anfangs alle gleich aus; man braucht schon eine Weile, bis man die 4 auseinander halten kann, zudem die meisten auch No Names sind und wohl frisch aus dem Studio gecastet wurden.
Charakterzeichnung erfolgt also keine, Spannungsaufbau oder vorausschauende Thrillentwicklung auch nicht, die wenigen Jump – Momente sind keine Rede wert. Blut fliesst auch nicht, die einzig härtere Szene – ein Kopf wird abgeschlagen – stammt sichtbar aus dem PC, DAS hätte man sich mal bei den oben erwähnten Titeln trauen sollen.
Ebenfalls CGI sind die Insel samt der Villa und eine Kakerlake, die unseren Thaiboxer James [ Deep Ng ] erschrickt, die deutlich sichtbaren [ sprich: schlechten ] Effekte tragen viel zu der sterilen, unkinetischen Erscheinung des Filmes bei.
Wenn irgendwann mal die Fronten geklärt sind und die fröhliche Hatz durchs Haus beginnt, macht das auch keine wirkliche Laune, besteht nämlich nur aus ständigen Auf und Ab über die Treppe.
Die Auflösung ist schwach und unlogisch, interessiert dann auch nicht mehr grossartig, zudem man als nicht ganz unerfahrener Zuschauer schon daran gedacht hat; die gegenseitigen Beschuldigungen verwirren da nicht wirklich.
Die morbide Lovestory und einige wenige Parallelen von Traum und Realität reichen einfach nicht aus, um den Rest an Uninspiriertheit wieder gut zu machen, zumal die eingeworfenen Zeitsprünge kein neues Licht auf die Situation werfen.
Eine bestenfalls solide Regie und Ansätze für einen besseren Film sollte einfach nicht das einzige sein, was man hinterher gutheissen kann. Wäre es wenigstens durchgängig richtiger Trash geworden, aber so...