Wundervoll atmosphärische und dichte Verfilmung der Hammer – Studios unter Terence Fisher’s kompetenter Regie, die dem Roman gerecht wird. Auf seine Art zumindest.
Dafür sorgt vor allem ein schön geschriebenes Drehbuch, dass viele Stärken des Buches vereint und trotzdem einige signifikante Erneuerungen miteinführt, die aber nie störend wirken, und das Geschehen letztlich trotzdem wie aus einem Guss und fliessend wirkt.
Da ist keine Szene zuviel oder unnütz, gegenüber der vollkommen undramatischen und steifen Wort – bei – Wort Adaption von 1987 wird es hier gerade durch die Komplexität und Erneuerung spannend: Es gibt mehrere Verdächtige wo es dort keiner war. Es gibt Mystery und Suspense, der dann letztlich trotzdem einfach gehalten ist und dadurch wirkt.
Cushing ist zwar auf den ersten [ und auch auf den 2ten Blick ] ein schlechter Holmes - Zu alt, zu hibbelig, zu kraftlos -, dafür aber ein prägnanter Actor, wodurch man ihn nach einer Weile akzeptiert. Andre Morell ist als Watson herrlich, vielleicht etwas zu engagiert, aber endlich mal nicht so ein Mitläufer.
Und Christopher Lee ist natürlich allein wegen seiner Präsenz unbezahlbar, schwächelt dafür aber in den Kuss – Szenen, wo er sich anscheinend reichlich unwohl fühlt.
Der Film ist zu farbig, und die Änderungen - besonders bei den Personen – werden Fanatikern aufstossen, ansonsten eigentlich sehr gelungen.