Chucky und seine Braut (1998)

7 Jahre seit seinem letzten Einsatz, wird hier Chucky, der Mörderpuppe von David Kirschner neues Leben eingehaucht.
Die Horrorserie um die Mörderpuppe ist weltbekannt und einfach kultig, aber sie hatte damals auch einen umstrittenen Ruf, weil zwei Teenager die sich Chucky gerade angesehen haben, damals einen kleinen Jungen ermordeten.
Aber hier bricht man eh zu neuen Ufern auf und punktet mit schwarzem Humor, anstatt mit Ernstigkeit.
Als Regiesseur wählte man Ronny Yu, welcher hier den besten Film seiner Regiekarriere abliefert.
Das schrille Drehbuch stammt von Don Mancini, welcher auch mit produzierte.
Man schuf hier einen der besten Teil der Reihe und hatte großen Erfolg im Kino und dank des vielen Humors ist dieser Film in Deutschland nicht mal indiziert.
Eigentlich sollte es Chuckys letzter Streich werden, doch da man hier ein so offenes Ende lässt, rang man sich 6 Jahre später dazu durch, noch " Chuckys Baby " vom Stapel zu lassen.

Chuckys Überreste vergammeln bereits seit 7 Jahren in der Aservatenkammer. Nun bekommt sie Charles Lee Rays Ex Freundin Tiffany ( Jennifer Tilly ) in die Hände und erwekct in mittels Voodoo wieder zum Leben. Doch Streit bricht aus und Tiffany stirbt. Chucky bannt auch ihre Seele in eine Puppe. Um wieder Menschen zu werden brauchen sie ein Amulet, welches in Hackensack auf einem Friedhof weilt. Sie bittet ihren Nachbarn Jesse ( Nick Stabile ) zwei Puppen dorthin zu überführen. Dieser nutzt die Gelegenheit und flieht mit seiner Freundin Jade ( Katherine Heigl ) vor ihrem Onkel. Auf der Fahrt morden die beiden Puppen munter weiter und bald hält man Jesse und Jade für Serienkiller und verfolgt sie.

Der Plot ist nichts besonderes, hat aber Pepp und unterhält perfekt. Chucky wird wieder zusammengeflickt und mittles Voodoo zum Leben erweckt. Doch Chucky hat sich nicht geändert und streitet sich erstmal mit seiner Ex Freundin. Die heimlichen Stars des Films sind ganz klar die zwei Puppen. Die ewigen Streitereien sind einfach herrlich und vor allem Chucky lässt einen Onliner nach dem Anderen los. Sogar kiffen tut er. Das Spiel der Beiden macht einfach Spass und auch die Animation der Puppen könnte nicht besser sein. Diese Puppen wurden von David Kirschner persönlich kreiert. Auf jeden Fall sorgen die Wortgefechte der beiden für viel Spass und einige Lacher.

Auch das Töten können sie nicht lassen und dabei wird hier sehr kreativ und blutig vorgegangen. Ob einem Polizisten Kehle aufgeschnitten, oder Chucky einem Typen das Piercing herausreißt bis hin zu Messer Attacken ist alles geboten. Vor allem der Tod des Paares im Wasserbett ist ein toller Einfall. Dazu gibt es noch eine gehörige Portion Action im Finale und einige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Wer sich hier langweilt, der muss schon eine echte Schlaftablette sein oder Horrorhasser. Aber " Chucky und seine Braut " ist eher fürs breite Publikum gemacht, da es eine Mischung aus Roadmovie, Action, Slasher und schwarzer Komödie ist. Und der reichhaltige Humor behielt den Film auch vor der Indizierung.

Der Score von Graeme Revell rockt richtig. Es werden viele sehr hippe Klänge, Hardrock und Metallica gespielt. Richtig friedliche Sounds sind selten. Obwohl ich kein Fan dieser Musikrichtung bin, hat es mir hier super gefallen.
Die Atmosphäre ist wieder schön düster, vor allem ganz am Anfang und im Finale, wo es dunkel ist, regnet und ein riesen Unwetter herrscht. Auch der ganze Voodoo Hokus Pokus ist toll in Szene gesetzt und nicht übertrieben.

Die besten Darsteller des Films sind die Puppen, aber auch der rest kann sich sehen lassen. Da hätten wir zum Beispiel John Ritter, als fieser, schmieriger Sheriff, welcher seiner Nichte Jade stets nachschnüffelt, aber bald mit Chucky Bekanntschaft macht. John Ritter passt einfach in solche Horrorstreifen, auch in " Der Makler " machte er schone eine tolle Figur.
Nick Stabile als Jesse und Katherine Heigl geben ein nettes und sympatisches Paar ab. Vor allem beginnen sie sich bald selbst zu verdächtigen und deswegen muss sogar ihr beider bester Freund dranglauben.
Auch Jennifer Tilly gibt eine ziemlich schräge Vorstellung ab, aber als Puppe ist sie noch besser.

Eigentlich der beste Teil der Reihe. Blutig, lustig und actionreich. Die Story bietet nicht viel Neues, hat aber ein paar echt gute Idee und die Morde sind sehr abwechslungreich. Vor allem schwarzer Humor wird hier großgeschrieben, darum wird mit Sprüchen nur so um sich geworfen. Die Puppen sind brillant animiert und besser als die echten Darsteller, welche ihre Sache aber auch gut machen. Diesen Film kann man nicht ernst nehmen, aber er macht tierischen Spass.