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Ein Polizist lässt aus einer Asservatenkammer ein Beweisstück mitgehen, für den Plastiksack mit den Überresten einer Puppe bekommt er zum Dank von einer Blondine die Kehle durchgeschnitten. Die Pläne von der ehemaligen Gefährtin (Jennifer Tilly) Charles Lee Rays sind deutlich, als sie die Puppe wieder zusammenflickt und ihr durch eine Voodoozeremonie erneut Leben einhaucht. Noch immer als das gleiche Scheusal auferstanden transferiert er Tiffanys Seele in sein weibliches Pendant und los geht die Reise für Chucky und seine Braut. Anders als beim Vorbild "Frankensteins Braut" haben sie als infernalisches Duo mächtig Spaß daran, all diejenigen aus dem Weg zu räumen, die dem Trip zusammen mit den zwei unwissenden Teenies als Kuriere im Weg stehen. Stets um kreative Tötungsmethoden bemüht sorgt deren Bonnie und Clyde Numer für etwas schönere Morde als bei den Vorgängern und für so manch netten Querverweis. Davon hat dieses Sequel genrebewusst haufenweise, stets unterlegt mit einem knackig rockigen Soundtrack von Blondie über Monster Magnet, Rob Zombie bis zu Slayer. Die beiden Weggefährten Jade und Jessie, Opfer des ungnädigen Sheriffs (John Ritter), bringt das ebenfalls in die unfreiwilligen Rollen von Micky und Mallory Knox, die menschlichen Darsteller geben dabei allerdings nur einen 08/15-Teenie-Horror zum Besten, während die Gummipuppen mit ihrer erstmals stark erweiterten Präsenz auf der Leinwand einen guten Zacken zulegen, Spaß am Bösesein, Puppensex und Beziehungsstress in technisch versierter Animation inklusive. Großartige Atmosphäreschocker waren die "Chucky"-Filme ja noch nie, wer allerdings die Vorgänger mochte, bekommt hier ein gelungenes Sequel geboten, dass die etwas braveren Vorgänger nach Punkten abhängt. Um die Qualitäten wissend kündigt dieser Teil von Regisseur Ronny Yu ("Freddy Vs. Jason") bereits den nächsten Teil an, die niemals endende Fortsetzungsmaschinerie läuft eben weiter.

Fazit: Ein gelungenes Sequel, das frischen Wind in den vernarbten Körper von Chucky bringt. Wer mainstreamige Horrorkomödien mag, ist hier recht gut beraten, als ernsthafter Schocker taugte das Killerpüppchen ja noch nie. 6/10 Punkten

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