Review

Nach dem überraschend angenehm aufgefallenen und erfolgreichen ersten Teil der Verfilmung des Spieleklassikers konnten die Produzenten mal wieder nicht die Finger von einer Fortsetzung lassen. Zumindest hätte man in dieser Weiterentwicklung der Konsolenversion durch Uwe Bölls House of the dead gewarnt sein können, glänzte dieser doch ebenfalls mit infantiler Einfallslosigkeit (aber vorzeigbaren SFX).
Und was darüber hinaus bei vielen anderen Sequels der Fall war, wollte man anscheinend auch hier wieder nicht abwenden: Eine unausgegorene und stupide Aneinanderreihung von Klischees !

War der erste Teil ein gekonnter Aufschrei des europäischen Horrorfilms, so enttäuscht der zweite Teil nicht nur durch die vollständige Kopie ähnlicher Stoffe, sondern darüber hinaus auch durch seine hanebüchen entwickelte Story. Ein inszenatorisches Debakel, da so gut wie alles auf der Strecke bleibt!

Dabei fängt alles vielversprechend an: Ein kurzer Rückblick auf die Geschehnisse des ersten Teils geben dem Zuschauer Gelegenheit sich schnell in die Handlung eingebunden zu fühlen. Düster kommen die ersten Filmminuten daher - zu düster bleiben andere Bereiche:
Darsteller die weder emotional noch schauspielerisch überzeugen können, ja die sogar teilweise drohen, während des Aufsagens lächerlicher Textpassagen einzuschlafen. Bei den Spezial-Effekte kräuseln sich die Nackenhaare, da sie die Unzulänglichkeit in jeder Szene offenbaren - das Monster sieht aus wie eine schlechte Kopie von „Rawhead Rex“, die unzulänglichen Zombie-FX werden durch schnelles Schnittstakkato kaschiert. Auch über die Gore-Effekte (auch in der Extended Version) kann man nur müde lächeln. War es die Vorzensur oder doch das heraufbeschwören eines Filmformats für Teenager? Doch die größten Minuspunkte liegen meiner Meinung nach in einer vollkommen verhunzten Schnitttechnik die jegliches Gespür für Spannungsaufbau, Kampfakrobatik und Logik ad absurdum führt sowie des vollkommen unterbelichteten Filmmaterial – der nachfolgende Besuch beim Augenarzt scheint bitter nötig zu sein!

Fazit: Ein Film für Komplettisten und Liebhaber hohler Spieleklassiker-Realverfilmungen !

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