Milla Jovovich gibt den Zombies Saures.
Kurz nach den Ereignissen von „Resident Evil“ zeigt sich, daß die großen Firmen doch des Bösen sind. Die Umbrella Corporation läßt den „Hive“ öffnen, dumm nur, daß dabei der T-Virus entfleucht und im Handumdrehen die Einwohner von Racoon City zu Zombies mutieren läßt. Man muß die Stadt nun schnell hermetisch abriegeln, und nur ein Trüppchen unter der Führung der durch ein anderes Virus aus dem Nemesis-Programm mutierten Alice schafft es, die Stadt zu verlassen, bevor diese mit einer kleinen Nuke dem Erdboden gleichgemacht wird. Doch Umbrella hat vorgesorgt...
Anspruch? Besser nicht. Logik? Da sollte man keine Hoffnung haben. Schauspieler? Braucht man nicht, es gibt nicht viel darzustellen, Hauptsache, die Mädels sehen in kurzen Kleidungsstücken gut aus. Dialoge? Aus der ersten Klasse der Drehbuchschule. Nun, wer Feinheiten des Filmemachens erwartet hat, sollte sich dann doch besser einen anderen Film ansehen. Was soll bei der Verfilmung eines nun doch schon etwas in die Jahre gekommenen Videospiels denn anderes herauskommen als ein...Videospiel ? Eben, und wenn man überdies noch einen Regisseur auf den Stuhl setzt, der noch keine berauschenden Erfolge nachzuweisen hat, aber Videoclip- und Werbefilmerfahrung, dann ist das Ergebnis an drei Fingern abzählbar.
Eins: Erschlage den Zuseher mit Effekten. Zwei: Benutze zur Sicherheit lieber noch ein paar Effekte mehr. Drei: Obacht, die Zielgruppe – männliche Spieler um die 18 herum, also nimm Frauen, gib ihnen unpraktische, wenig schützende, aber schön knappe Kampfkleidung und laß` sie gegen die Zombies kämpfen. Wenn man all das beherzigt, wird der Rubel rollen. Um es etwas prosaischer mit Dante zu sagen: Die ihr hier eintretet, lasset alles Denken fahren. Wenn man das tut, dann kann man sich bequem im Sessel zurücklehnen und ein Effektfeuerwerk erster Güte bestaunen. Alles ist dabei, Matrixeffekte, Zeitlupen, Kugelflüge, Wirework, Explosionen, ja, und auch noch ein paar Zombies. Die spielen aber eher eine Nebenrolle, da sie recht langsam herumschlurfen und nicht allzu viel Splatter zu sehen ist – das hier ist kein Zombiefilm wie das Remake von „Dawn“ oder sogar „Shaun“, sondern ein Kampfspektakel mit einigen Untoten. Wen interessiert da noch Logik oder Anspruch...und mir persönlich ist es auch völlig egal, ob man sich dicht oder weniger dicht an die Videospiele angelehnt hat, die haben mich nämlich nie interessiert. Hoher filmischer Unterhaltungswert, 8/10.