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Die Filme von José Mojica Marins kann man ohne Zweifel zu den Prototypen zählen, wenn es um gelungene Gradwanderungen zwischen Genie und Wahnsinn, Trash und Kunst geht. "This Night..." stellt da keine Ausnahme dar: Der Totengräber des Grauens, der Mann mit schwarzen Hut, ist zurück und er hat einen Bilderbogen mitgebracht, wie nur aus den kühnsten Albträumen stammen könnte...

Wie so oft, so liegt auch diesem Werk hier keine klassische Erzählkunst zugrunde. Marins liefert zum einen eine fast schon liebevolle Homage an das Gruselkino der vergangenen Jahrzehnte ab, bei dem weder die schreiende Jungfrau noch das düstere Kellerverlies noch der Hunchback mit ausgepolstertem Buckel und spastischen Gesichtszügen fehlen darf.

Das eigentlich Großartige an dem zeitlos gute Werk sind jedoch die viele surrealen Horrorszenen, die Marins erneut ganz meisterhaft umgesetzt hat. Der zweifellose Höhepunkt ist, wenn der Schwarz-Weiß-Film plötzlich auf Farbe umschwenkt, um einen direkten Einblick in die Hölle zu bieten. Dann hängen blutige Titten von den Wänden während eingeölte schwarze Teufel wie in einem Gayporno auf den armen Seelen der Verdammten rumhacken. In grellen psychotronischen Farben präsentiert uns Marins den Ort des Leidens während es um die Welt da oben auch nicht viel besser bestellt ist.

Wenn sich beispielsweise die Toten in unendlicher Vielzahl aus den Gräbern erheben dann könnte selbst ein George. A. Romero vor Neid erblassen. Für Arachnophobiker hat Marins gleich zu Beginn einpaar sehr unschöne Szenen parat.

Weil "This Night..." einpaar Längen hat, gibt es leider Punkteabzug. Ansonsten ist auch dieser wilde Trip durch die bizarre Welt des Undergroundkinos unbedingt sehenswert!

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