Review

Wächter der Nacht (Nochnoi Dozor):

Was fällt mir als erstes ein wenn ich an Wächter der Nacht denke??
Hmm, ein russischer Film der mit wenig Budget (um die 2 Mill. Dollar) visuell weit mehr gezeigt hat als „Blockbuster“ wie Stealth (um die 100 Mill.) und bewiesen hat dass man für einen weltweit erfolgreichen Film (In Russland der erfolgreichste Filmstart aller Zeiten) keine überbezahlten Stars wie Tom Cruise oder Julia Roberts braucht. Durchgehend mit nonames wie Konstantin Khabensky besetzt weiß der Film trotzdem über weite Strecken zu überzeugen.
Die großen Probleme des Films sind:
• Der Film hat ab und an größere Plotlöcher als Imperium der Wölfe
• Etwas weniger Anlehnungen an bekannte Vorgänger (Matrix, Der Herr der Ringe) und mehr eigene Ideen wären sicher von Vorteil gewesen
• Die Charaktere werden nur am Rand erwähnt und teilweise nicht wirklich eingeführt. Man versucht einfach soviel wie möglich in einen Film zu quetschen.
• Das Hauptprblem: „Wächter der Nacht“ ist nur das Expose der Handlung, in dem die Charaktere und ihre Konflikte vorgestellt werden. (Ist eigentlich als Trillogie gedacht!)
Pluspunkte sind:
• Super digitale effekte (Zeitlupe, CGI-Tricks und sogar Cartoonszenen)
• Tolle Kameraarbeit
• Super hauptdarsteller (würde mich freuen wenn ich Konstantin Khabernsky ab jetzt öfter im Kino sehen würde)
• Ausserdem hat mich auch die Idee an sich fasziniert
• Besonders gefallen haben mir die Szenen zu Beginn des Films rund um die Figur von Konstantin Khabernsky, der Kampf mit dem Vampir und das Ende (auch wenn es etwas plötzlich kam)

Zum Inhalt:
In Wächter der Nacht stehen sich die Mächte des Lichts und der Finsternis in einem ewig währenden Kampf gegenüber. Hexen, Vampire, Formwandler, dunkle Magier werden nur durch eine Art Waffenstillstand, den die übernatürlichen Feinde vor Jahrhunderten vereinbarten zurückgehalten. Sie leben Tür an Tür im heutigen Moskau und haben sich in zwei Einheiten aufgeteilt: Den Wächtern der Nacht und den Wächtern des Tages. So entsteht ein Glechgewicht der Kräfte.
Doch eine uralte Prophezeiung besagt, dass eines Tages ein mächtiger Auserwählter kommen wird, der den Versuchungen der dunklen Mächte erliegen und das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse zerstören wird.

Die Geschichte beruht auf dem gleichnamigen Buch von Sergey Lukyanenko und ist der Auftakt zu seiner Science-Fiction-Trilogie. Hier liegt auch der einzige Haken des Films. „Wächter der Nacht“ ist nur das Expose der Handlung, in dem die Charaktere und ihre Konflikte vorgestellt werden. Jetzt frage ich mich nur: Ist das unbedingt nötig?? Muss man einen Film unbedingt auf 3 Teile anlegen?? Ausserdem soll auf den zweiten Teil („Day Watch“) ein dritter Teil folgen der aber in Amerika mit amerikanischen Schauspielern gedreht wird. Was soll das ??

Also alles in allem ein Film mit vielen höhen und tiefen. Ich würd mal sagen 7 von 10

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