Review

Ich hab mir gestern Nochnoi Dozor - Wächter Der Nacht angesehen und mich zwischenzeitlich gefragt ob Nochnoi Dozor wirklich die Übersetzung von Wächter Der Nacht sein soll... Kann mir mal ein russischer Landsmann helfen? Denn immer wieder kam mir der Verdacht auf, dass Nochnoi Dozor in Wirklichkeit Blade, Matrix oder Constantine bedeutet. Komisch...

Wächter Der Nacht ist eben für den großen Markt gedreht worden. Hier will man über Russland hinaus... Europa und vielleicht die ganze Welt soll es da schon sein. Stilmittel werden mal einfach bei den beliebtesten Streifen die sich da so im Moment rumtummeln geklaut.

Aber wie sagt man? Gut geklaut ist besser als schlecht selber entworfen... Das bringt uns bei diesem Fantasy Streifen jedoch kein bisschen weiter. Denn da ist immernoch dieser Plot der einem im Kinosaal fasst verzweifeln lässt.

Die Story...

Im Moskau von heute stehen sich die Hüter des Lichts und die Krieger der Finsternis in ewiger Feindschaft gegenüber. Das Gleichgewicht der Kräfte wird garantiert durch die Vereinbarungen eines jahrhundertealten Waffenstillstands zwischen den rivalisierenden Seiten, der täglich erneut auf die Probe gestellt wird.

Auf der Seite des Lichts stehen die Wächter der Nacht, eine Gruppe von übersinnlich begabten Anderen, die in der Nacht die Menschen vor der andauernden Bedrohung durch die Dunklen Anderen beschützen – Vampire, Hexen, Formwandler und Meister der schwarzen Magie. Die Wächter der Nacht achten darauf, dass der Waffenstillstand eingehalten wird - ebenso wie Ihre Widersacher, die als Wächter des Tages von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ihre Gegner in Schach halten.

Doch eine uralte Prophezeiung besagt, dass eines Tages ein Anderer kommen wird, mächtiger als alle Anderen zuvor, der den Kampf zwischen Licht und Finsternis für eine Seite entscheiden kann. Würde er von der dunklen Seite verführt werden, würde er die Welt in einen neu aufflammenden Krieg zwischen Dunkelheit und Licht stürzen, dessen Auswirkungen katastrophal wären. Und es mehren sich die Anzeichen, dass dieser Tag kurz bevorsteht.

Das hört sich interessanter an, als es denn im Endeffekt ist. Denn das ganze wird so verwirrend und zusammenhanglos rübergebracht, das man sich hier oft einfach total verloren fühlt.

Man merkt das es bei der Umsetzung des Plots einfach Probleme gab. Denn fesseln kann einen die Story nicht... Das einzige, was einen dann doch ab und an mal erfreut sind die netten Effekte von denen man sich aber seit man 13 ist nicht mehr wirklich beeinflussen lässt.

Die Optik ist jedoch positiv zu erwähnen. Die alten heruntergekommenen Wohnungen passen perfekt in das flair dieses Films. Aber auch hier erinnert man sich wieder zu sehr an Constantine.

Die Schauspieler in diesem Film wirken sehr natürlich und echt. Sie machen ihre Arbeit sehr gut und sind hier unbedingt lobend zu erwähnen, retten den Film aber nicht.


Im Endeffekt war die Vorfreude doch mal wieder größer... Aber nichts toppt ein Gefühl in sachen größe nach diesem Film. Und das war das Gefühl der Langeweile. So langatmig und verfahren wurde eine eigentlich viel versprechende Story nur selten umgesetzt. Zudem der erste Film, bei dem ich mir jemals überlegen musste, dass Kino ernsthaft zu verlassen. Diesen Film zu sehen, war nahezu ein Qual und ich werde mir Teil 2 und 3 sicher nicht geben.

2 / 10 Pkt.

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