Review

Huiuiui!

Bin gerade aus dem Kino zurück und muss mal wirklich sagen, dass mir die 7 € fürs Kino selten so leidgetan haben wie heute.
Hab auch selten so viele Leute vor Ende gehen sehen.

OK, die Story dürfte wohl inzwischen bekannt sein, wesahlb ich sie hier nicht wiedergeben werde. Zu ihr ist eigentlich nur zu sagen, dass die meisten Computerspiele eine ausgereiftere Hintergrundgeschichte haben als dieses, an Plattheit kaum zu übertreffende Machwerk.

An diversen Stellen konnte ich lesen, dass das russische Kino wieder da wäre und das Nochnoy Dozor die russische Antwort auf "Herr der Ringe" und "Matrix" sei.
Nun gut. Vielleicht hätte das russische Kino sich noch etwas länger ausschlafen sollen. Diesen Film in Verbindung mit Werken von Eisenstein oder Tarkowski zu bringen grenzt an Vergewaltigung dieser Meister.
Ähnlich siehts mit dem Vergleich zum Herrn der Ringe und Matrix aus.

Dieser Film ist so ähnlich wie eine "Marken-Jeans" vom Polenmarkt. Das Design ist mehr schlecht als recht abgekupfert, auf dem Firmenlogo steht LEWI's statt LEVI'S und das ganze Teil fällt schon nach dem ersten Waschen auseinander.
Besser kann man dieses tolldreist zusammengeklaute Machwerk nicht beschreiben.

Ich sag ja eigentlich immer: "Besser gut geklaut als schlecht selbstgemacht." Aber da sind wir schon beim nächsten Problem.
Der Film kommt zu keiner Zeit an irgendeine seiner "Inspirationsquellen" heran. Eine Spannungskurve ist nicht auszumachen, die "Schauspieler" verdienen diese Bezeichnung nicht und es gibt ein paar derart schwerwiegende logische Fehler, die dann doch noch für spontane Ausbrüche der Erheiterung sorgen. So ist zum Beispiel in einer der besseren Szenen ein Stromkraftwerk explodiert und in der ganzen Stadt der Strom ausgefallen. Nachdem dann aber der Fluch von der Frau, die wohl die Ursache für das Ganze Übel ist, genommen wurde, erstrahlt die Stadt plötzlich wieder im Schein abertausender Glühlampen. Hallo?! Wo kommt denn jetzt der Strom her?

Da es ja auch Leute gibt, denen all das, was ich bis jetzt bemängelt habe, egal ist, wenn nur ordentlich gesplattert und das Auge mit visuellen Effekten verwöhnt wird, möchte ich hierzu auch noch was loswerden. Der Splatter hält sich arg in Grenzen und ist zumeist doch recht unrealistisch in Szene gesetzt. Die visuellen Effekte decken ein Spektrum von recht gut bis voll peinlich ab, allerdings hat man auch von den recht guten ausnahmslos jeden schon irgendwo besser gesehen.

Traurig, traurig!

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