Zugegeben, ich hatte bisher noch nie etwas von einem Film, geschweige denn von einem Buch namens "Wächter der Nacht" gehört.
Aufmerksam wurde ich durch die wirklich genialen Trailer dieses Fantasy Films und durch die Tatsache es hier mit dem erfolgreichsten Russischen Film aller Zeiten zu tun zu haben.
Meine Erwartungen waren also demnach schon ziemlich hoch.
Sie erfüllen konnte "Nochnoy Dozor" sie jedoch bedauerlicherweise nicht.
Mit einem Budget von gerade einmal 4 Millionen Dollar wurde immerhin einiges rausgeholt und schlichtweg großes auf die Beine gestellt.
Die Story an sich ist verdammt interessant und wirklich gut.
Sie hat ungemein viel Potential, welches aber leider zu keinem Zeitpunkt völlig ausgereitzt wird.
Wirklich schade, denn eine neue epische Trilogie lag zum Greifen nahe, aber vielleicht wird sich in den 2 weiteren Fortsetzungen ja noch gesteigert.
War der Film in den Trailern noch rasant und mit ziemlich guter Action gespickt, so sieht es im Film völlig anders aus.
Der Film scheint stellenweise auf der Stelle zutereten und verstrickt sich zunehmend in unwichtigen Nebenplots.
Er wirkt um einiges langsamer als noch im Trailer und die erhoffte Action (besonders ZweiKämpfe zwischen Gut und Böse) bleiben fast völlig aus.
Das Wächter der NAcht seine guten Momente hat steht außer Frage, besonders die wirklich nette Idee mit dem Spiegel (um so Vampire sehen zu könne) zeigt tolle und Innovative Ansätze.
Auch die Effekte sind wirklich große Klasse geworden, besonders aufgrund der Tatsache des geringen Budgets.
Regie mäßig steht "Nightwatch" einer Hollywood Produktion ebenfalls in nichts nach.
Verdammt düster gehalten und mit tollen Kamerafahrten ausgestattet gibt es hier keinen Grund zum nörgeln.
Auch der Score kann sich sehr gut hören lassen.
Stellenweise gibt es wunderschöne Instrumental Stücke zu hören.
Die Darsteller machen ihre Sache zufriedenstellend.
Wirklich aufallen tut aber nur der Hauptdarsteller Konstantin Khabensky.
Er zeigt eine gute Leistung und es macht Spaß ihm zu zusehen.
Insgesamt betrachtet überwiegen aber leider die negativen Aspekte wie langatmigkeit oder die verzettelung in unnötigen Szenen.
Dem verschenkten Potential werde ich noch lange hinterher trauern und erstmals seit einer sehr langen Zeit würde ich mir ein Remake wünschen.
Fazit:
Leider um einiges schlechter als erhofft.
Ohne Frage hat der Film seine guten Phasen,aber eben leider nur Phasen.
Die Story ist genial,aber bei weitem nicht so gut umgesetzt.
Ich hoffe in Teil 2 und 3 wird man mehr rausholen.
Das Buch jedoch werde ich mir auf alle Fälle zulegen, denn die Welt von "Nochnoy Dozor" ist wahrlich faszinierend.
Wertung 5 / 10