Die allem Anschein nach latent medial begabte Deborah wünscht sich nichts mehr als ein Baby, ist laut ärztlicher Auskunft jedoch 100%ig unfruchtbar, was ihre Ehe ganz schön belastet. Im Anschluss an eine Seance während einer Party und nachdem sie zufällig die Zeugin eines Autounfalls geworden ist, bei dem die schwangere Fahrerin ihr Kind verliert, scheint Deborah jedoch spontan doch noch alle körperlichen Anzeichen einer eigentlich unmöglichen Schwangerschaft aufzuweisen. Bildet die junge Frau sich ihre Schein-Schwangerschaft etwa nur ein, oder hat man ihr auf übernatürlichem Weg etwa wirklich ein Baby angehext? 1974er italienischer Sort-of-Thriller, der teils als Euro-Horror mit gialloeskem Flair (wenn auch ohne Morde), teils als okkulter Gruselfilm, teils als krudes Ehe-Drama, und teils als Psycho-Studie à la Polanski (die Hauptdarstellerin hat sogar so 'ne ähnliche Frisur wie die Farrow in "Rosemaries Baby") daherkommt. Der Streifen deckt so zwar viele verschiedene Bereiche ab, aber keinen so wirklich zur vollen Zufriedenheit des Zuschauers, vor allem nicht in Sachen Spannung, gerade wenn auf der Cover-Rückseite Vergleiche mit Hitchcock gezogen werden und der deutsche Titel dann auch noch "Psycho-irgendwas" lautet (die englische Übersetzung "A Black Ribbon for Deborah" des blumigeren italienischen Originaltitels weist da eher in die richtige Richtung). Für Geübte und Italo-Allesgucker mag "Psycho Maniacs" trotz chloroformierter Handlung und stellenweise aufflackernder Langeweile als ungewöhnlicher Genre-Mix dennoch einen Blick wert sein. Nicht schön, aber selten.
6/10