Train Robbers (1995)

Interessanter, aber letztlich angesichts des Potenzials ungenügender Actionthriller, dessen Hauptstärke vor allem daran liegt, dass er zu einem Grossteil in Moskau spielt, und atmosphärisch einiges zu bieten hat.
Während der 6tägigen Fahrt von Beijing nach Moskau wurde der Zug ausgeraubt, wobei auch Folterungen und Vergewaltigungen stattfanden, der einzig Wehrende Xiang [ Ray Lui ] wurde kurzerhand rausgeschmissen. Nun ist dieser aber bei der Chinese Public Security und drängt zusammen mit der russischen Miliz auf Aufklärung.
Hatte den Film ehrlich gesagt anders in Erinnerung [ vor 2-3 Jahren schon mal gesehen ] - dass er zwar sprunghaft ist, aber zumindest die Action recht [ ganz salopp gesagt ] fett sei. Also quasi wie ISLAND OF GREED vom gleichen Regisseur.
Die Sprunghaftigkeit ist immer noch vorhanden, z.b. taucht jedesmal an den denkbar ungünstigsten Orten eine Sängerin auf, ohne aber wirklich Bestandteil der Geschichte zu sein. Ausserdem ist die begleitende Nebenhandlung mit der jungen Frau und ihrem mysteriösen Freund nur angedeutet und ungenügend erzählt, um dramatisch zu wirken. Und einige Aktionen der Gangsterbande will einem auch nicht wirklich in den Sinne:
- die Passagiere werden nach dem Zugraub nochmal in ihrem Hotel überfallen, what for ?
- der Lieferant der falschen Pässe wird verprellt, so dass man am Ende ohne da steht.
Die Action dazu findet primär im letzten Drittel statt, diese ist ganz schnittig, aber es sitzen immer nur einige Einstellungen [ gute Kamera und Schnitt ] , und ehrlich gesagt ist das alles dann auch relativ kurz geraten. Da hilft es schon gar nicht, wenn beim Showdown dann teilweise Lächerliches zu sehen ist; besonders wenn der Bösewicht gleich zur Adlerklaue ausholt. Ausserdem stört seine dicke Mamsel den ganzen Film durch.
Alles in allem eine leicht überdurchschnittliche Produktion, die sicherlich besser hätte sein können, man unter Vorbehalt aber trotzdem empfehlen kann.