Review

Das Geld reicht nicht, um seinem todkranken Sohn die lebenswichtigen Medikamente zu besorgen. So verkauft der frustrierte, arbeitslose Ingenieur Jim Gabriel (Eric Roberts) seine Organe dem korruten Medizinkonzern Lifecorps. In einem Jahr, so lautet der Vertrag, darf Lifecorps Jim's Körper ausschlachten. Doch der Konzern liefert die Medikamente nicht, und Jim's kleiner Sohn stirbt. Jim verbündet sich mit der blonden Kopfgeldjägerin Alex (Sarah Wynter) und bekämpft Lifecorps und dessen Killer Burke (Cary Elwes)

Race against Time ist ein solider B-Actioner, professionell gefilmt und gescored. Die Story ist nicht gerade neu, Underdog kämpft gegen bösen Konzern, ist dafür routiniert umgesetzt, das Tempo ist flüssig und die Anzahl unnötiger Füllszenen hält sich erfreulicherweise in Grenzen. Hin und wieder driftet der Film etwas ins melodramatisch, kitschige ab, besonders bei den Vater und Sohn Szenen meint man sich vom bloßen Hinsehen die Zuckerkrankheit zu holen. Mit den Charakteren hab ich auch so meine Probleme gehabt, die Figuren sind zu eindimensional, die Protagonisten sind strahlend weiße Gutmenschen, während die Antagonisten schwefelscheißende Schurken sind, dazwischen gibt es nichts, keine der Personen nimmt sowas wie eine Entwicklung. Die Schauspieler erledigen einen durchschnittlichen bis guten Job. Am meisten Spaß hatte beim Dreh wohl Cary Elwes, der entgegen seinen sonstigen Rollen mal einen schleimigen Fiesling spielen. B-Action Profi Eric Roberts spielt solide das was er kann, er kommt sympathisch rüber und verkörpert seine Rolle glaubwürdig, ohne jedoch in Gefahr zu geraten für sein Spiel einen Preis zu bekommen. Sarah Wynter fällt nicht weiter auf. Gegen Ende haperts dann noch mächtig mit der Logik, wie die beiden Helden ins Lifecorps Gebäude gekommen ist alles andere als lebensnah und das der Oberschurke einen freien Fall aus ca. 40 Meter locker im Stand auffängt steht auch diametral zu den physikalischen Gesetzen.
Race against Time kann man sich als geneigter Actionfan ruhig mal zu Gemüte führen, man wird zwar unterhalten aber auch sichere nicht aus dem Sitz gerissen.
5/10

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