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Zum letzten Mal unter Paramount darf Jason Vorhees sich richtig austoben. Das simple und gewinnbringende Konzept entwickelt sich zunehmend in die falsche Richtung, obwohl die Produktionskosten mit ungefähr fünf Millionen Dollar immer noch sehr gering sind. Aber die Einnahmen nehmen kontinuierlich ab, die Zuschauer verlieren merklich das Interesse. Denn trotz immer wieder kleiner Neuerungen oder Änderungen, bleibt ein "Freitag der 13." wie der nächste. Bei "Freitag der 13. - Todesfalle Manhattan" musste man auch noch auf Harry Manfredini verzichten, für den Score war hier Fred Mollin verantwortlich. Es gibt komplett neue Melodien, als Titelmelodie verwendet man sogar einen fetzigen Song. Obwohl ich Manfredinis Kompositionen schätze, hat diese Personaländerung gut getan, denn im Grunde genommen recycelte Manfredini nur seine eigenen Melodien, irgendwann wird auch das langweilig. Mollin mit neuem Konzept haucht dem achten Teil der endlosen Slasherreihe richtig Leben ein. Dennoch wird er von vielen zusammen mit dem Vorgänger "Jason im Blutrausch" zu den schwächsten Teilen der Reihe denunziert. Dabei verbirgt sich hinter "Todesfalle Manhattan" solide und temporeiche Slasherkost, mit allen dazugehörigen Elementen. Der übliche Ort des Geschehens, also das "Camp Crystal Lake" spielt hier kaum eine Rolle, Jason Vorhees (Kane Hodder) darf sich hier durch ein Personenschiff metzeln und schließlich auch in New York sein Umwesen treiben. In Punkto Kulissen und Ausstattung präsentiert sich das Sequel also deutlich aufwendiger als die Vorgänger.

Jason liegt seit Jahren tot auf dem Grund des Crystal Lakes. Doch durch Stromstöße eines Unterwasserkabels erwacht er zu neuem Leben. Diesmal hat er es auf die Gruppe um die labile Rennie Wickham (Jensen Daggett) abgesehen. Mit ihren Lehrern Charles McCulloch (Peter Mark Richman) und Colleen Van Deusen (Barbara Bingham) machen die jungen Erwachsenen eine Kreuzfahrt nach New York. Aber Jason ist schon an Bord und dezimiert heimlich die Anwesenden. Schließlich zieht ein Sturm auf, für Rennie und die restliche Gruppe gibt es kein Entkommen.
Rob Hedden (auch Drehbuchautor) gibt sein Debüt als Regisseur und bringt frischen Wind in die Reihe, denn "Todesfalle Manhattan" zeigt sich auch dank der abwechslungsreichen Kulissen wieder deutlich atmosphärischer. Das typische Flair der 80er Jahre kommt hier richtig zur Geltung und auch bei der Vorbereitung der Morde kann man Hedden keinen Vorwurf machen. Dennoch ist auch "Todesfalle Manhattan" nur eine weitere Schabalone ohne originelle Einfälle. Jason liegt auf dem Grund des Sees und wird via Stromstöße ins Leben gerufen, mal wieder herrlich übertrieben, gar lächerlich. Schuld daran war mal wieder ein junges Paar, die sich auf einem Boot vergnügen wollten und sogleich Jason zum Opfer fallen.

Auch gibt es hier nicht nur uninteressantes Jungvolk, das pubertäre Verhalten wird von Hedden in Grenzen gehalten. Rennie und ihr Lover Sean (Scott Reeves) erhalten sogar einen richtigen Hintergrund, überhaupt bringt Hedden seine Figuren gut unter, obwohl der Großteil nur Kanonenfutter ist. Etwas nervtötend ist der unsympathische McCulloch, der auch gleichzeitig Rennies Vormund ist. Um was für eine schulische Veranstaltung es sich dreht, interessiert hier kaum, auch würden sich ein paar Studenten niemals so ein großes Schiff mieten können, um nach New York zu fahren. Aber immer bevor es trist wird, ist Jason zur Stelle und killt jemanden weg. Mit einer Harpune, dem Messer, einem Speer, einer Gitarre, einer Spritze oder Stromstößen wird die Gruppe verkleinert, teilweise darf es sogar ein bisschen spannend werden, besonders wenn das Schiff wegen eines Feuers verlassen werden muss. Das letzte Drittel spielt nämlich in New York und hier tötet Jason munter weiter. Seine restlichen Opfer jagt er durch düstere Gassen, dabei legt man sich auch noch mit anderen gefährlichen Individuen an. Gorig fallen die Morde aber kaum aus, meist wird nur angedeutet. So darf mal ein Kopf angeschlagen werden, ein Kehlenschnitt in Nahaufnahme, oder es spritzt einfach nur Blut an die Wand. Der Bodycount ist recht hoch und die vorhandenen oder angedeuteten Goreeffekte sind abermals gut gemacht.
Die Darsteller sind wieder einen Tick besser, als in den beiden Vorgängern, Stuntman Kane Hodder darf abermals als Jason ran. Desweiteren gibt die junge Kelly Hu (X-Men 2, Born 2 Die) ihr Debüt in einem Kinofilm.

"Todesfalle Manhattan" ist gar nicht so übel, wie oft gesagt wird, Hedden holt das Beste aus der simplen Vorlage heraus. Die wechselnden Kulissen plus dem neuen Score machen sich wirklich gut, die Darsteller sind erstaunlich solide und die vielen Tötungen brauchbar vorbereitet. Und trotz der langen Laufzeit von 96 Minuten hält Hedden ein hohes Tempo ohne Durchhänger. Es ist sogar Platz für ein wenig Humor, der in New York schpön zur Geltung kommt. Also ein rundum gelungener Slasher, wenn auch vorhersehbar und extrem einfach gestrickt.

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